Im Schweizer Kanton Tessin ist aus dem Widerstand gegen die Covid-Maßnahmen die Partei HelvEthica Ticino entstanden. Sie setzt sich insbesondere für Grundrechte, Volkssouveränität und die Verteidigung der Bundesverfassung ein. Bei den Wahlen im Jahr 2023 konnte sie sich zwei Sitze im Grossen Rat des Kantons Tessin sichern. Die Abgeordneten sind Maria Pia Ambrosetti und der Arzt Roberto Ostinelli.
Nun hat die Partei Ende April 2025 beim Grossen Rat des Kantons Tessin eine Motion eingereicht, die ein sofortiges Moratorium für die Impfung von Schwangeren und gefährdeten Personen mit «Covid-Impfstoffen» fordert. Die Forderung geht laut Ambrosetti auf die wachsende Besorgnis über die Sicherheit von mRNA-Injektionen zurück, die durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Kritik in den Medien verstärkt worden sei.
Der Abgeordneten zufolge gründet die Motion auf der Veröffentlichung von mehr als 450.000 Seiten interner Pfizer-Dokumente im vergangenen Oktober, die auf Anordnung eines US-Gerichts an die Öffentlichkeit gelangten (wir berichteten). In einer Medienmitteilung erklärt Ambrosetti weiter:
«Aus diesen Dokumenten gingen besorgniserregende Daten hervor: eine hohe Inzidenz schwerwiegender unerwünschter Wirkungen, ein Anstieg der Spontanaborte um bis zu 80 Prozent in den ersten aufgezeichneten Fällen, hormonelle Veränderungen, fötale Missbildungen und schwerwiegende Reaktionen bei schwangeren Frauen und Säuglingen, die von geimpften Müttern gestillt wurden. Nicht minder alarmierend sind die bei der Durchführung klinischer Studien festgestellten Anomalien, wie der Ausschluss der Placebogruppe und die Manipulation von Wirksamkeitskriterien.»
Die Forderung nach einem Moratorium werde durch Beobachtungen gestützt, wonach die Geburtenrate in mehreren Ländern – darunter auch die Schweiz – etwa neun Monate nach dem Höhepunkt der Impfkampagnen ungewöhnlich stark zurückging, ergänzt Ambrosetti. Zwar gelte das noch nicht als Beweis für einen ursächlichen Zusammenhang, doch mehrere Wissenschaftler würden das zeitliche Zusammentreffen für untersuchenswert halten.
Die Politikerin weist auch auf einen Artikel der Schweizer Wochenzeitung Weltwoche hin, der ein weiteres Licht auf die Ungereimtheiten der offiziellen Empfehlungen wirft. So räumt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) demnach fehlende wissenschaftliche Belege ein, dass die Covid-Impfung Schwangere vor schweren Verläufen schützt. «Trotzdem empfiehlt das BAG weiterhin die Impfung und hält an öffentlichen Aussagen fest, die nicht durch solide Daten gestützt werden», kommentiert Ambrosetti.
Die Weltwoche kritisiert zudem, dass selbst impfungsfreundliche Studien, etwa im New England Journal of Medicine, einen möglichen Zusammenhang zwischen den Injektionen gegen «Covid» und 44 Prozent der beobachteten Fehlgeburten nahelegen (wir berichteten). Zudem beanstandet sie gravierende methodische Schwächen in der Schweizer CoviPreg-Studie, darunter einen Datenverlust von über 90 Prozent und unzuverlässige statistische Aussagen. Es sei widersprüchlich, dass früher bei Schwangeren große Vorsicht galt, während bei den Covid-Präparaten grundlegende Vorsichtsprinzipien vernachlässigt würden. Ambrosetti resümiert:
«Vor diesem Hintergrund unterstreicht die eingereichte Motion die Notwendigkeit, die Impfempfehlung für Schwangere auszusetzen und ein vorsorgliches Moratorium für alle gefährdeten Personen anzuwenden, zumindest bis unabhängige und transparente Analysen neuer Erkenntnisse vorliegen. Der Antrag stützt sich auf das Vorsorgeprinzip, da die Exposition des Fötus gegenüber der mRNA-Biotechnologie heute alles andere als fraglich ist. In einem Klima wachsender wissenschaftlicher Unsicherheit ist es unsere Pflicht, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um die empfindlichsten Bevölkerungsgruppen zu schützen und das volle Vertrauen in die Gesundheitseinrichtungen zu gewährleisten.»