Eigentlich sollte man erwarten, dass sich gerade die Briten über Sonnenschein freuen. Doch in Zeiten der Klima-Hysterie nutzen die Leitmedien höhere Temperaturen für die seit 2022 üblichen Panikkampagnen zum Sommerbeginn. Am 27. Juni titelte Mail Online:
«Tödliche ‹Hitzekuppel› wird Großbritannien zum Brutzeln bringen: Wetterphänomen, das Europa 47 Grad Celsius beschert, wird auch das Vereinigte Königreich verbrennen – Gesundheitswarnung für Glastonbury ausgelöst».
Weiterhin ließ das Portal wissen, dass diese Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 36 Grad Celsius «einen Anstieg der Todesfälle zur Folge haben wird». Die Gesundheitssicherheitsagentur (UKHSA) habe deshalb «eine gelbe Hitzewarnung» ausgelöst, da sie den «heißesten Junitag aller Zeiten und die höchste Temperatur seit fast drei Jahren» erwarte. Der Alarm der UKHSA gelte bis Dienstag, 18 Uhr, und erstrecke sich auf London, die East Midlands, den Südosten, den Südwesten und den Osten von England.
In einem Begleitartikel, der am gleichen Tag das Licht der Welt erblickte, beschäftigte sich Mail Online eingehender mit der «Killerhitze» in anderen europäischen Ländern. Das Portal verkündete, dass Spanien an diesem Wochenende eine Temperatur von 47 °C erreichen werde, das «glühende Inferno» italienische Straßen zum Schmelzen gebracht hätte und in Griechenland schreckliche Waldbrände wüten würden.
Schuld sei ein sogenannter «Hitzedom», bei dem die Wärme von einem Hochdrucksystem eingeschlossen werde. Dieser habe den europäischen Kontinent voll im Griff, ein weiterer liege über östlichen und zentralen Gebieten der USA. Im besten Propaganda-Stil ließ Mail Online wissen:
«Ein 34-jähriger niederländischer Tourist, der gestern auf Mallorca an einem Hitzschlag starb, wurde Opfer dieser Bedingungen. Frankreich und Deutschland wurden von Regen, Hagel und Überschwemmungen heimgesucht, bei denen drei Menschen starben, darunter ein Kind, das von einem Baum erdrückt wurde.»
Für Expertenaussagen zog Mail Online einen Mitarbeiter der nationalen Wetteragentur Met Office heran. Eine schlechte Wahl: Das MET-Office steht unter Verdacht, Temperaturdaten von mehr als 100 nicht existierenden Messstationen frei erfunden zu haben (wir berichteten).