In einem neuen Bericht hat die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Mittwoch eine beispiellose globale Erwärmung in den nächsten fünf Jahren angekündigt. Die UNO-Behörde propagiert, die durchschnittliche Erwärmung der Erde werde zwischen 2025 und 2029 «mit 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit die vorindustrielle Marke von 1,5°C überschreiten». Bei diesen Daten handelt es sich um Schätzungen.
Zwar wurde der WMO-Bericht auch in deutschen Medien erwähnt, aber vor allem spanische Leitmedien, wie zum Beispiel ABC, nutzten die Gelegenheit, eine imminente Klimakatastrophe heraufzubeschwören und eine schwarze Zukunft für die Menschheit zu zeichnen. Denn laut WMO könnte «jeder Bruchteil eines Grades zusätzlicher Erwärmung Hitzewellen, extreme Niederschläge, Dürren und das Schmelzen von Eiskappen, Meereis und Gletschern verstärken».
«Die globale Erwärmung wird auf einem noch nie dagewesenen Niveau bleiben, nachdem 2023 und 2024 die wärmsten Jahre in der Geschichte waren», wird das britische Met Office zitiert.
Auch der stellvertretende WMO-Generalsekretär Ko Barrett kommt zu Wort: «Wir haben gerade die zehn wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt. Leider zeigt dieser WMO-Bericht keine Anzeichen dafür, dass sich das ändert.»
Die Erwärmung von 1,5°C werde im Verhältnis zum Zeitraum 1850-1900 berechnet, bevor die Menschheit mit der industriellen Verbrennung von Kohle, Öl und Gas begonnen habe, bei deren Verbrennung Kohlendioxid freigesetzt werde, ein Treibhausgas, das weitgehend für den Klimawandel verantwortlich sei, erklärt ABC.
Dies sei das optimistischere Ziel, das die Staaten der Welt 2015 in das Pariser Abkommen aufgenommen hätten, das aber inzwischen von Klimawissenschaftlern zunehmend als unmöglich zu erreichen angesehen werde, da die CO₂-Emissionen weltweit immer noch nicht zurückgehen würden.
«Wir haben bereits ein gefährliches Niveau der globalen Erwärmung erreicht, wie die jüngsten tödlichen Überschwemmungen in Australien, Frankreich, Algerien, Indien, China und Ghana und die Waldbrände in Kanada zeigen. Im Jahr 2025 immer noch von Öl, Gas und Kohle abhängig zu sein, ist absoluter Wahnsinn», darf Friederike Otto, Klimatologin am Imperial College London kundtun.
Die WMO erwartet nach eigenen Angaben auch, dass die Erwärmung der Arktis in den nächsten fünf Jahren weiterhin über dem globalen Durchschnitt liegen wird. Deshalb werde die Meereiskonzentration in der Barents-, Bering- und Ochotskischen See abnehmen.
Dieses Katastrophen-Narrativ steht allerdings im Widerspruch zu Aussagen anderer Wissenschaftler. So hat der «Klimarealist» Tony Heller Ende 2024 darauf hingewiesen, dass «die minimale arktische Meereisausdehnung um 26 Prozent größer war als 2012».
In diesem Rahmen hatte er betont, dass die Konzernmedien «Klimaängste schüren, um in der westlichen Welt ein radikales Klimaprogramm gegen das Wachstum durchzusetzen». Heller hatte seine Berechnungen anhand von Daten der US-Behörde für Ozeane und Atmosphäre NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) erstellt (wir berichteten).
Auch der dänische Wissenschaftler Allan Astrup hatte Anfang 2024 konstatiert, dass das arktische Meereis am 8. Januar den höchsten Stand seit 21 Jahren erreicht habe – trotz der Behauptungen 2023 sei das «heißeste Jahr aller Zeiten» gewesen. Und das Portal NoTrickZone hatte schon Im Juli 2022 festgestellt, dass die Meereisfläche in der Arktis über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre liege. In der Antarktis steige sie seit 2007 und setze den langfristigen Aufwärtstrend fort (wir berichteten hier und hier).
Das Imperial College London wird von spanischen Medien übrigens gerne als Expertenquelle herangezogen. Das hat seit der «Pandemie» sozusagen Tradition. So hatte beispielsweise die Zeitung El Mundo in einem Beitrag vom 31. März 2020 getitelt: «Imperial College schätzt, dass die Maßnahmen 16.000 Leben retteten».
Darin hatte Redakteurin Cristina G. Lucio völlig unkritisch mitgeteilt, die Studie des britischen Imperial College «schätze», dass derzeit bereits an die sieben Millionen Spanier, also 15 Prozent der Bevölkerung, mit dem Coronavirus infiziert seien. Diese Angaben seien weit von den offiziellen Zahlen entfernt, die von etwas mehr als 85.000 Fällen ausgingen, hatte sie ihr Schreckensszenario skizziert.
Zudem hatte sie erklärt, dass aufgrund der Corona-Maßnahmen in Spanien bereits rund 16.000 Leben gerettet werden konnten. Das hätten die Forscher des Imperial College mithilfe eines mathematischen Modells errechnet, bei denen sie die Zahl der mit Covid-19 infizierten Menschen und die Auswirkungen nicht-medizinischer Interventionen in elf europäischen Ländern studiert hätten, ließ Lucio wissen. Unter anderem auch in Deutschland, Österreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Norwegen, Schweden oder der Schweiz.
Unter diesen Ländern sei Spanien das Land mit dem höchsten Prozentsatz der betroffenen Bevölkerung, so Lucio. Laut dem Imperial College sei die Zahl der Todesfälle in Spanien in letzter Zeit «stark angestiegen» – und insgesamt hätten die Ausgangsbeschränkungen in den ersten zwei Wochen der Corona-Krise in elf Ländern 59.000 Menschenleben gerettet. Doch solche Aussagen halten einer Überprüfung bekanntlich nicht stand. Mittlerweile ist längst bekannt, dass die Corona-Maßnahmen eher Schaden anrichteten als Gutes zu tun.
Aktualisierung am 30. Mai: Das britische Met Office, das in dem Beitrag von ABC kundtut, die globale Erwärmung werde auf einem «noch nie dagewesenen Niveau bleiben, nachdem 2023 und 2024 die wärmsten Jahre in der Geschichte waren», ist vom Portal The Daily Sceptic im November 2024 und im April 2025 des Betrugs bezichtigt worden: So soll die Regierungsbehörde Temperaturdaten von mehr als 100 nicht existierenden Stationen erfunden haben. Uncut-News übersetzte die Artikel ins Deutsche (hier und hier).
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