Viele Briten haben das Gefühl, dass sie sich nicht mehr frei äußern können. Sie haben Angst, andere in Bezug auf Ethnie, Religion und Einwanderung zu beleidigen. Dies sei der jüngste Hinweis auf eine Krise der Meinungsfreiheit im Vereinigten Königreich, befindet The Daily Sceptic.
Bei einer Umfrage, die für die Kommission zur Bekämpfung des Extremismus in Großbritannien durchgeführt wurde und an der 2500 Personen teilnahmen, erklärte fast die Hälfte der Befragten (49%), dass sie Angst haben, sich frei zu äußern, weil sich die Menschen zu leicht angegriffen fühlen. Insbesondere bei Themen zur Ethnie und Einwanderung.
So haben mehr als ein Drittel (36%) das Gefühl, dass sie sich bei der Äußerung ihrer Ansichten über Ethnie oder Volkszugehörigkeit zurückhalten müssen. Beim Thema Asyl und Gaza fühlen sich 31% eingeschränkt, bei Transgender-Themen sind es sogar 41%.
Gruppen, die überwiegend weiß, männlich, älter und ohne Hochschulabschluss waren, sprachen sich unabhängig vom Thema stärker für die freie Meinungsäußerung aus, fühlten sich aber gleichzeitig stärker in ihren Möglichkeiten eingeschränkt, ihre Meinung zu den meisten Themen frei auszusprechen.
Fast die Hälfte dieser Gruppe (48%) gab an, dass sie sich in ihren Äußerungen zur Ethnie zurückhalten müssen. Das Gleiche gilt für das Thema Einwanderung, wo 43% der Befragten das Gefühl haben, sich zurückhalten zu müssen.
Christen befürworten eher das Recht auf freie Meinungsäußerung, hatten aber auch eher als der Durchschnitt das Gefühl, sich bei der Äußerung ihrer Meinung zurückhalten zu müssen. Umgekehrt waren Frauen, jüngere Briten und Angehörige ethnischer Minderheiten oder nichtchristlicher Religionen eher der Meinung, dass die Menschen sensibler in ihrer Meinungsäußerung sein sollten.