Unwissen und daraus resultierende Massnahmen können Millionen Menschenleben kosten. Das jedenfalls musste China im Jahr 1958 erfahren, als sich die Regierung entschloss, «Schädlinge», vor allem Spatzen, auszurotten.
Grund für die damalige Anordnung, die anschliessend zur grössten Hungersnot der Menschheitsgeschichte führte, war die Fehleinschätzung, wonach die Vögel Feinde des Menschen und seiner Weizenfelder sei.
Infolge der Anordnung von Mao Zedong machten sich 600 Millionen Chinesen daran, die Tiere zu töten und erlegten Milliarden Vögel. Doch weil diese sich auch von Insekten ernähren, führte die Ausrottung anschliessend zu einer Heuschreckenplage, die grossse Teile der Ernte vernichtete: mehr als 45 Millionen Menschen verhungerten.
Das Beispiel von 1958 zeigt, dass fragile Systeme, zu denen auch das Ökosystem zählt, innerhalb kürzester Zeit kollabieren können.
Auf die heutige Coronakrise übertragen: Eine Fehlentscheidung, etwa die Anwendung von neuartigen Impfstoffen, könnte schlimmstenfalls ebenfalls Millionen von Menschenleben kosten. Denn anders als bei allen bisherigen Impfkampagnen ist es diesmal das Ziel, Milliarden Menschen weltweit mit nicht ausreichend getesteten mRNA-Vakzinen zu impfen.
Kurzfassung der Aktion in China (3 min):