Die Berliner Republik schickt sich an,
Brechts Karthago-Triade von den drei Kriegen aufzuführen:
1. noch mächtig, 2. noch bewohnbar, 3. unauffindbar.
Wir geben uns wieder mächtig, vermindern die Bewohnbarkeit
und verdienen uns das absehbare Ende.
Gerhard Zwerenz 2014
Liebe Leserinnen und Leser
«Es steht so viel auf dem Spiel!» – das hat kürzlich in Berlin der ehemalige CIA-Analytiker und heutige Friedensaktivist Ray McGovern festgestellt. Der 85-Jährige sagte das mit dem Blick auf die wachsende Kriegsgefahr und die Notwendigkeit, dagegen anzugehen.
In einem am Samstag veröffentlichten Bericht habe ich die Aussagen von McGovern auf drei Veranstaltungen in Berlin, bei denen ich dabei war, zusammengefasst. Er setzte sich mit dem Krieg in der Ukraine und den Friedenshoffnungen ebenso auseinander wie mit der «schafsmäßigen Ergebenheit» der bundesdeutschen Regierungsdarsteller gegenüber der US-Politik.
Das bezog er vor allem auf den Anschlag auf die Nord Stream-Pipelines 2022 sowie auf den Beschluss Washingtons und Berlins im letzten Jahr, 2026 neue Mittelstrecken- sowie Hyperschall-Waffen «Dark Eagle» auf deutschem Territorium zu stationieren. Die sind dann auf russische Ziele ausgerichtet und können mit Nuklearsprengköpfen bestückt werden, warnte McGovern.
Es drohe eine russische Reaktion, machte er klar, was aber die derzeitige bundesdeutsche Regierungsmannschaft nicht weiter zu beeindrucken scheint. Und so kündigte «Verteidigungsminister» Boris Pistorius (SPD) kürzlich an, von den USA das Startsystem für bis nach Russland einsetzbare Marschflugkörper kaufen zu wollen.
Die bundesdeutsche Elite in Politik und Militär samt ihrer Helfershelfer in Medien und Universitäten will anscheinend unbedingt wieder Krieg gegen Russland vorwerfen – den sie dann zum dritten Mal als «Präventivkrieg» gegen des «imperialistische» und «revanchistische» Russland verkaufen wollen, sekundiert von sogenannten Linken. «Wir brauchen Waffensysteme, die weit auch in die Tiefe des russischen Raumes reichen, die Depots, Führungseinrichtungen, Flugplätze und Flugzeuge angreifen können», erklärte dementsprechend vor einer Woche Bundeswehr-Generalmajor Christian Freuding gegenüber dem Sender ZDF. Er ist Leiter des Sonderstabs Ukraine im Bundesverteidigungsministerium und verantwortlich für die Koordinierung der Waffenunterstützung für die Ukraine.
Ich muss angesichts dessen daran denken, dass die Zeitung Welt am Sonntag am 26. September 2021 in ihrer gedruckten Ausgabe berichtete:
«Die Bundeswehr lässt Karten von Putins Riesenreich drucken. Sie sind so detailliert wie wohl nie zuvor.»
Die Frage, wozu die Bundeswehr solche Karten braucht, blieb damals unbeantwortet. Die Antwort wird inzwischen erkennbar: Die Kriegsvorbereitungen gegen Russland begannen vor dessen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022.
Eine Antwort auf die Frage, warum die deutsche Politik wie auf Kriegskurs gen Osten zu sein scheint und wieder Befehl geben will, «Russen zu töten», gibt die Studie von Michael Hartmann über die Kontinuitäten der deutschen Eliten seit dem Kaiserreich bis heute. Nur von 1945 bis 1990 gab es in einem Teil Deutschlands eine Unterbrechung dieser Kontinuität: Die DDR, die sich vor 35 Jahren von der Weltbühne verabschiedete.
«Es steht viel auf dem Spiel!» – das gilt auch in anderen Bereichen, so denen der Gesundheit und dem der nationalen Souveränität. Die soll mit Hilfe der geänderten Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) der Weltgesundheitsorganisation WHO weiter eingeschränkt werden, zum Wohle nicht der Gesundheit der Menschen, sondern der Pharma-Konzerne.
Immerhin haben nun Italien, Österreich und die USA die neuen IGV abgelehnt, was unter anderem laut Medienberichten mit der zu schützenden Freiheit der Bürger und der Gefahr, dass die nationale Souveränität untergraben wird, begründet wurde. Auch dazu finden Sie aktuelle Meldungen auf Transition News.
Sie erfahren bei uns auch, was beim Ukraine-Krieg auf dem Spiel steht wie auch bei den Allmachtsphantasien der führenden EU-Kräfte. Und es gibt Neues zum Prozess gegen Querdenken-Gründer Michael Ballweg, der für ihn einen positiven Ausgang nehmen könnte.
«Es steht so viel auf dem Spiel, um Gottes willen. Gibt es nichts, was wir intelligenten Menschen tun können, um etwas zu ändern?»
Das hat Ray McGovern vor einer Woche gesagt. Es gibt vieles, was wir dafür tun können, wie Ihnen morgen der Bericht über Elizabeth Murrays Auftritte in Berlin zeigen wird, die ihren ehemaligen Kollegen von der CIA begleitete.
Aber erst einmal wünsche ich Ihnen erneut ein positives Wochenende mit Sommer und Freundlichkeit sowie vielen Momenten der Entspannung in diesen angespannten Zeiten.
Herzliche Grüße
Tilo Gräser
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