Bill Gates kümmert sich um die Menschen, vor allem um arme. Auch mit Mücken beschäftigt er sich immer wieder. Der Multi-Milliardär und «Philanthrop» lässt nichts unversucht, die einen vor den anderen zu schützen.
Mit Mücken oder gegen Mücken oder auch direkt mit Mücken gegen Mücken – im Kampf gegen «das tödlichste Tier der Welt» ist für Gates vieles denkbar und machbar. Immer auf der Suche nach «innovativen» technischen Lösungen gegen die schlimmsten Krankheiten.
So unterstützt die Gates-Stiftung das World Mosquito Program bei der Produktion von bakterienpräparierten Moskitos, die dann millionenfach freigesetzt werden sollen. Sie würden sich danach mit anderen Moskitos paaren, sich vermehren und dadurch die Übertragung von Viren vermindern. So lautet die Idee.
Gates’ Biotech-Unternehmen Oxitec hat genetisch veränderte Moskitos erzeugt und freigelassen, eine «potenziell bahnbrechende Lösung» für die Moskito-Kontrolle. Obwohl offizielle Stellen die Unbedenklichkeit des Experiments bestätigt hätten, wurde letztes Jahr in den USA ein starker Anstieg von durch Mücken übertragenen Viren gemeldet. (Wir berichteten hier und hier.)
Aktuell begeistert sich der «Menschenfreund» für das Schweizer Unternehmen DSM-Firmenich und dessen Duftstoffe. In einem auch beim Weltwirtschaftsforum (WEF) publizierten Artikel fragt er sich, ob Parfüm «unsere Geheimwaffe im Krieg gegen Mücken» sein könne. Moskitos töteten jedes Jahr Hunderttausende von Menschen, vor allem Kinder in Ländern mit niedrigem Einkommen.
Über dessen «innovative Arbeit zur Verbesserung der sanitären Einrichtungen für die Ärmsten der Welt durch die Verringerung von Toilettengerüchen» habe er das Unternehmen 2016 kennengelernt. Die jüngsten Bemühungen der Forscher konzentrierten sich auf die Bekämpfung von Stechmücken und die Verhinderung der Übertragung von Krankheiten.
Das Ziel des Teams sei einfach: Duftstoffe, die Mücken abwehrten, in Alltagsprodukte einzubauen. Ein Parfüm, das den ganzen Tag vor Mücken schütze. Nach einer umfassenden Untersuchung habe man beschlossen, sich dabei vor allem auf Seifenstücke und pulverförmiges Waschmittel zu konzentrieren.
Verhaltenstests in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) seien noch nicht abgeschlossen. Sie hätten jedoch bereits einige überraschende Ergebnisse erbracht. So ähnele einer der bisher wirksamsten Düfte dem von Maiglöckchen.
Die Arbeit könne dazu beitragen, Leben zu retten. Die Entwicklung befinde sich noch im Anfangsstadium, aber das Unternehmen hoffe, in den nächsten Jahren Produkte auf den Markt bringen zu können. Die Gates-Stiftung unterstützt auch dieses Projekt, ebenso die Swiss TPH.
Kommentar Transition News:
Sicher ist es Zufall, dass die National Institutes of Health (NIH) in den USA Tests für eine Impfung durch genetisch veränderte Mücken finanziert haben. Auch hierüber haben wir kürzlich berichtet.
Das Thema Mücken und die Angst vor ihnen können durchaus praktisch sein. Für verbreitete Krankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber würden Herr Gates und seine Partner bestimmt auch gern «Impfstoffe» vertreiben. Und warum nicht per Mückenstich?
Kommentare