Habe den Mut, Dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Hermann Ploppa
Liebe Leserinnen, lieber Leser
Ich will Ihnen heute neben den Empfehlungen unserer aktuellen Beiträge vor allem von etwas kurz berichten, was ich heute erlebte und sah. Von etwas, was das Leben von uns allen und die Verhältnisse betrifft, in denen wir leben.
Es sind keine «Schlafwandler», die Europa in den Krieg führen. Das machen die Politiker von Europäischer Union (EU) und NATO bei vollem Bewusstsein und voller Absicht, die ihre Kriegspläne zum Beispiel mit Blick auf die russische Exklave Kaliningrad zeigen.
Darauf hat die Journalistin und Friedensaktivistin Christiane Reymann am Samstag in Berlin aufmerksam gemacht. Sie gehörte zu den Rednern und Teilnehmern der Kundgebung unter dem Motto «Weltfrieden – Für ein Leben in Frieden und Freiheit» im Zentrum der deutschen Hauptstadt, am Brandenburger Tor.
Wir haben einen ersten Fotobericht unserer Kollegin Sophia Antonulas mit Bildern von der Kundgebung am Samstag gebracht. Dem wird am Montag ein ausführlicherer Bericht von mir folgen, wofür ich erst das Tonmaterial, die Mitschriften und die Fotos sichten und auswerten muss.
Mit diesem Newsletter will ich neben den Hinweisen auf die aktuellen Beiträge bei Transition News erste Eindrücke von den beiden Kundgebungen und dem Demonstrationszug durch Berlin vermitteln. Es ging immerhin um den Weltfrieden, und der geht uns alle an, egal wo wir leben.
Es kamen weniger Menschen ans Brandenburger Tor als von den Organisatoren des Bündnisses «Wir sind viele» erhofft. Es dürften etwa knapp 5000 Menschen gewesen sein, wie mir auch jemand bestätigte, der eine Überblickszählung vornahm.
Aber sie kamen aus dem gesamten Bundesgebiet, aus Nürnberg und Osnabrück, aus Goslar und Grimmen, aus Dresden und Stralsund, aus allen Himmelsrichtungen und Regionen des Landes. Manche hatten lange Fahrten mit dem Zug oder Auto auf sich genommen, nur um dabei sein können.
Der Musiker Jens Fischer-Rodrian sang mit seiner Band passend bei der Abschlusskundgebung:
«Wir sind gekommen, um zu bleiben
Für den Frieden steh’n wir hier
Wir durchschauen Eure Gier»
Das Nein zur Regierung auf Kriegskurs, zu Aufrüstung und Sozialabbau sowie die Forderung nach einem Ende aller Kriege einte die Rednerinnen und Redner auf der Bühne und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer davor und im Demonstrationszug zwischen den beiden Kundgebungen. Und es ging immer wieder um die Verbindungen zwischen den Verbrechen der Regierenden in der menschengemachten Covid-19-Pandemie und ihrer Kriegstreiberei heute.
Davon sang der Liedermacher Yann Song-King in seinen Liedern, sprachen Christiane Reymann, Hermann Ploppa und ebenso Anselm Lenz und Hendrik Sodenkamp von der Zeitung «Demokratischer Widerstand». Davon kündeten ebenso zahlreiche Transparente und Plakate, die immer wieder auch Frieden mit Russland, für die Ukraine und vor allem für die Palästinenser in Gaza einforderten.
Und es gab auch wieder fast unvermeidlich Hetze gegen all die, die sich da für Frieden aussprachen. Warum sie diese Menschen als «Nazis» beschimpfen, wollten mir die Aktivisten von der «Ukraine-Mahnwache» vor der russischen Botschaft genauso wenig erklären wie die «Omas gegen rechts» bei der Gegendemonstration auf dem Berliner Bebel-Platz.
Letztere versteckten sich hinter ihren weißen Schirmen und stießen diese noch gegen mich wie andere sich hinter ihren Schildern und Transparenten versteckten, um mich so «geschützt» zu beschimpfen. Ich hatte es gewagt, sie als Journalist nach dem Warum ihres Tuns zu fragen.
Nur eine Frau erklärte mir zumindest, dass sie jenen auf der Straße unterstellt, dass sie keinen «gleichwertigen Frieden» für alle wollen und andere dabei ausschließen würden. Beispiele dafür wollte sie mir dann nicht mehr geben, weil sie befürchtete, ich wolle sie nur «überreden».
Dieses kurze Erlebnis mit den «Gegendemonstranten» war und ist bezeichnend für die geistige Atomsphäre in Deutschland. Während die Gruppen aus der «alten» und aus der «neuen» Friedensbewegung, letztere aus der Coronapolitik-kritischen Bewegung entstanden, zusammenfinden, pflegen andere die in der Corona-Krise bewusst hervorgerufenen Spaltungen und Diffamierungen nun auch beim Thema Krieg und Frieden.
Der US-Friedensaktivist und ehemalige CIA-Analytiker Ray McGovern wundert sich auch über das, was in Deutschland vor sich geht. Das hat er nach seinem zweiwöchigen Besuch mit Elizabeth Murray in Europa dem norwegischen Politikwissenschaftler Glenn Diesen berichtet.
Dazu können Sie auf Transition News ebenso mehr lesen wie über die Zulassung fragwürdiger Lebensmittel in den USA, die zunehmende Überwachung in London, die fortgesetzten psychologischen Operationen der CIA oder wie die EU Unternehmen unter ihre «Klimapolitik» zwingen will. All das ist nicht minder zum Kopfschütteln und lässt Fragen zum Geisteszustand der verantwortlichen Politiker aufkommen.
Nun wünsche ich Ihnen aber ein weiteres Mal neben dem Wissensgewinn und Lesespaß mit unseren Beiträgen, vor allem mit dem «Anderen Wort zum Sonntag», ein erholsames und gutes Wochenende!
Herzliche Grüße
Tilo Gräser
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