Klingt im Wind ein Wiegenlied,
Sonne warm herniedersieht,
seine Ähren senkt das Korn,
rote Beere schwillt am Dorn,
schwer von Segen ist die Flur –
Junge Frau, was sinnst du nur?
Theodor Storm
Liebe Leserinnen und Leser
Stellen Sie sich vor: Es ist Sommer! Die Sonne scheint den ganzen Tag, es ist sommerlich heiß, die Freibäder und Seebäder sind voll, in den Büros schwitzt man. Haben Sie so was schon mal erlebt?
Ich vermute mal ja. Glaubt man jedoch unseren Medien, so scheinen wir uns aktuell beinahe in einer Ausnahmesituation zu befinden: Es gibt «Hitzewarnungen» aufgrund einer «Hitzewelle» allerorten und aus der Trivialität von «heissem Badewetter» wird sofort ein Problem. Wir haben hier bereits darüber berichtet.
Nun, ehrlich gesagt bin ich auch kein großer Fan von Temperaturen über 30 Grad Celsius, vor allem dann nicht, wenn ich wie heute am Schreibtisch sitze statt in den Vierwaldstättersee zu springen (der übrigens tatsächlich sehr warm und nicht mehr sehr erfrischend ist, wie ich gestern festgestellt habe). Allerdings sollte man die Kirche dann vielleicht doch mal im Dorf lassen: Es ist zwar aktuell durchaus sehr warm, was mir auch teilweise unangenehm ist, aber eine «Hitzewelle» fühlt sich dann doch ein wenig anders an.
Ich erinnere mich noch an den Sommer 2003, in dem ich noch in Mainz zur Schule gegangen bin. Da hatten wir praktisch permanent hitzefrei und über der ganzen Stadt hing wochenlang (!) eine Glocke aus heißer Luft, ohne jede frische Brise oder nächtliche Abkühlung. Das war wirklich eine Hitzewelle ... Wie Sie sogar bei Wikipedia nachlesen können, lagen die Temperaturen damals in fast ganz Europa weit jenseits der 30 Grad, eher um die 40 Grad (je nach Region natürlich).
Wir von Transition News machen jedenfalls noch lange nicht hitzefrei – denn die Weltpolitik ist (leider) auch alles andere als im Sommerloch. Aufgrund der aktuell immer weiter eskalierenden Kriegstreiberei hat die Gesellschaft der Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie (MWGFD) die Bundesregierung in einem eindringlichen Schreiben mit dem Titel «Frieden ist die Mutter aller Dinge» aufgefordert, sich in jedem Fall und unbedingt für Frieden einzusetzen.
Mit der Frage, wie gerecht die Schweizer Strafjustiz ist, beschäftigt sich ein Artikel von Daniel Funk, der eine beunruhigende Meldung aus der NZZ aufgreift. Demnach hat eine aufsehenerregende Studie gezeigt: Für dasselbe Delikt schwanken Urteile teils zwischen einem Jahr bedingt und 15 Jahren Gefängnis.
Dass auch das Thema «Gesundheitsnotstand» nach wie vor im Hintergrund schwelt und keineswegs vom Tisch ist, zeigt aktuell der Fall Bolivien: Dort wurde wegen Masern der Gesundheitsnotstand ausgerufen.
Im aktuellen anderen «Wort zum Sonntag» plädiert Lothar Mack indessen für die Festigung unserer Fundamente. Dazu gehört zunächst einmal: Die Dinge sehen wie sie sind und zu seinen eigenen Gefühlen stehen. Der biblische König Joschafat wendet sich damit zu Gott und erfährt Hilfe und Erleichterung auch durch eine andere Sicht auf die Dinge: «Der Berg ist zwar weiterhin da, aber irgendwie nicht mehr bedrohlich.»
Und apropos Hitzesommer 2003: Gestern bin ich zufällig auf das Musikalbum «Chilldopamin» von Ashty alias Georg gestoßen respektive das Crowdfunding dazu. Ich bin darauf durch die hörenswerte aktuelle Folge von «Addictive Programming» auf dem Kanal von Aron Morhoff aufmerksam geworden.
Die dort vorgestellten Songs haben mich genau an den Sommer 2003 damals erinnert. Warum das so ist, das weiß nur jemand, der diesen Newsletter vermutlich nicht lesen wird ... Aber vielleicht ruft die Musik bei dem einen oder der anderen von Ihnen auch solche Erinnerungen wach. Ich möchte Ihnen die Musik hiermit wärmstens ans Herz legen!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen warme, aber hitzefreie Sommertage und viel Erkenntnisgewinn beim Lesen unserer aktuellen Beiträge!
Herzliche Grüße
Susanne Schmieden
P.s.: Beim Absenden dieses Newsletters schlägt das Wetter auch schon um – der Himmel ist dunkel und ein Gewitter ist im Anmarsch ...
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Herzlichen Dank an alle, die Transition News treu unterstützen und damit unsere Arbeit und Unabhängigkeit erst ermöglichen!
