Politshow in New Versailles

Die US-Amerikaner reden nicht mehr miteinander,
sie unterhalten sich gegenseitig.
Sie tauschen keine Ideen aus,
sie tauschen Bilder aus.
Sie argumentieren nicht mit Thesen,
sondern mit gutem Aussehen,
Prominenten und Werbespots.
Neil Postman
Liebe Leserinnen und Leser
Das größte Politspektakel der Welt neigt sich wieder seinem Ende zu. Vielleicht. Nach der US-Präsidentschaftswahl könnte es nämlich zu Unruhen kommen, wird spekuliert. Sogar ein Bürgerkrieg wird nicht ausgeschlossen. Der Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 wird heraufbeschworen. Tief gespalten sei das Land, erfährt man allerorts. Klagen wegen Wahlmanipulation gibt es bereits etliche.
Wenn der US-Autor und Journalist Chris Hedges Recht hat, dann würden sich die Menschen im Namen der Eliten gegenseitig die Köpfe einschlagen. Er meint, die Konzernmacht werde von Kamala Harris repräsentiert, die Macht der Oligarchie hingegen von Donald Trump. Einen weiteren wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch und Neo-Feudalismus werde es so oder so geben. Dem Gewinner des Pulitzer-Preises zufolge ist die US-Demokratie nur noch Fiktion.
Ähnlich lautete die Analyse des US-Schriftstellers Gore Vidal bereits vor etwa einem halben Jahrhundert: «Es gibt nur eine Partei in den Vereinigten Staaten, die Eigentumspartei ... und sie hat zwei rechte Flügel: Republikaner und Demokraten.»
Hedges seinerseits prangerte den Einfluss der Konzerne schon 2009 in seinem Buch «Empire of Illusion: The End of Literacy and the Triumph of Spectacle» an. So auch das Spektakel, wie dem Titel zu entnehmen ist: Die Promi-Kultur und die seichte Unterhaltung. Die Kluft in der US-Gesellschaft sieht er entlang der Grenze zwischen Wahrheit und Illusion.
Nur noch eine Minderheit beschäftige sich mit kritischem Denken, Bildung und komplexen Ideen. Eine wachsende Mehrheit suche hingegen nach einfachen Erzählungen und wende sich Illusionen zu. Bei US-Präsidentschaftswahlen habe das sprachliche Niveau sukzessive abgenommen. Inzwischen sei die öffentliche Rhetorik so konzipiert, dass sie für ein zehnjähriges Kind oder einen Erwachsenen mit einem Leseniveau der sechsten Klasse verständlich sei. Der ehemalige New York Times-Journalist stellt fest:
«Washington ist zu unserem Versailles geworden. Wir werden von Höflingen regiert, unterhalten und informiert (…). Wir sind fasziniert von der hohlen Bühnenkunst des politischen Theaters, während wir rücksichtslos entmachtet werden. Es ist Schall und Rauch, Tricks und Betrug, und der Zweck dahinter ist Täuschung.»
Hedges steht mit seiner Kritik an der US-Kultur auf Schultern von Riesen: In dieselbe Kerbe schlugen zum Beispiel bereits Guy Debord in «La société du Spectacle» (1967), Christopher Lasch in «The Culture of Narcissism» (1979) und Neil Postman in «Amusing Ourselves to Death» (1985).
Morgen wird sich zeigen, wer von den beiden Kandidaten das überzeugendste Spektakel geboten und die Bürger am besten getäuscht hat. Vielleicht. Trump stellte jedenfalls in Aussicht, als Präsident gegen einige Impfungen und die Fluoridierung des Trinkwassers vorzugehen. Für Robert F. Kennedy Jr. könne er sich diesbezüglich eine herausragende Rolle in der Regierung vorstellen. Und der ehemalige Präsident versicherte mehrmals, dass er den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden beilegen würde.
Herzlich
Konstantin Demeter
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Es bereitet sich etwas vor: im Finanzsystem, in Israel und der Ukraine. Stand der Dinge am 26. September 2024
Inhalt:
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- Urban agriculture Netzwerk in Basel: Über 100 Projekte machen mit 23:20
- Grenzen setzen oder überschreiten – das ist die Frage 41:19
Redaktion und Moderation Christoph Pfluger
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Donald Trumps Vize-Kandidat J.D. Vance erzählt gern, wie er es aus kleinen Verhältnissen ganz nach oben geschafft hat. Damit suggeriert er, dass Arme nur arm sind, weil sie die falschen Entscheidungen getroffen haben.
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