Neue Satellitenbilder von Planet Labs zeigen die Verwüstungen, die der israelische Bodenangriff auf drei Dörfer im Südlibanon angerichtet hat. Die Invasion wird von Luft- und Artillerieangriffen begleitet. Wie Haaretz berichtet, handelt es sich dabei um die Ortschaften Yaroun, Maroun al-Ras und Blida, die etwa einen Kilometer von der israelischen Grenze entfernt liegen. Die Bilder zeigen viele Gebäude, die während der israelischen Offensive ganz oder teilweise zerstört wurden.
Yaroun am 28. August (links) und am 5. Oktober 2024; Quelle: Planet Labs PBC/Haaretz
Von israelischen Soldaten in sozialen Medien veröffentlichte Videos demonstrieren laut der israelischen Zeitung offenbar, dass die israelische Armee (IDF) die 2010 vom iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad eingeweihte Promenade in Maroun a-Ras zerstört und die Statue des ehemaligen Chefs der iranischen Quds-Truppen, Qassem Soleimani, umgestoßen hat.
Maroun al-Ras am 28. August (links) und am 5. Oktober 2024; Quelle: Planet Labs PBC/Haaretz
Der israelische Journalist Amit Segal veröffentlichte Drohnenaufnahmen, die die Verwüstungen in Yaroun nach den Bodenoperationen der IDF in dem Dorf zeigen:
כך נראה ההרס בכפר יארון, מול דובב ברעם ויראון, אחרי תקיפות ותמרון של צה"ל pic.twitter.com/wWrlAyHBwk
— איתי בלומנטל Itay Blumental (@ItayBlumental) October 7, 2024
Wie die IDF letzten Dienstag gemäß Haaretz mitteilten, hat sich eine vierte Division der Bodenoffensive im Libanon angeschlossen und die Operationen auf weitere Dörfer im Südwesten des Landes ausgedehnt. Bisher habe sich die Bodenoperation nicht tiefer in den Libanon ausgedehnt. Seit deren Beginn seien 13 israelische Soldaten getötet worden. Nach Angaben libanesischer Behörden seien seit der Ermordung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah im gesamten Libanon mehr als 1300 Menschen getötet worden. Dem IDF-Sprecher zufolge wurden Dutzende von Hisbollah-Kämpfern beim Konflikt mit israelischen Soldaten getötet.
Blida am 13. Juli (links) und am 5. Oktober 2024; Quelle: Planet Labs PBC/Haaretz
Dass die israelischen Soldaten nicht nur Gebäude zerstören, aus denen eine Gefahr ausgeht, zeigt der neue Dokumentarfilm «Investigating War Crimes in Gaza» des arabischen Senders Al Jazeera. Oft filmen die Soldaten die Explosionen und veröffentlichen die Videos stolz auf Social-Media-Plattformen. Dasselbe tun sie, wenn sie unbewaffnete Zivilisten töten und Gefangene foltern (wir berichteten hier und hier).