Am 16. Oktober haben wir endlich unsere Idee, zwei Transition-News-Awards – den für den größten «Fake Newser» und den «Noble Prize» – aus der Taufe zu heben, in die Tat umgesetzt. Gestartet haben wir mit dem «Fake Newser» Award.
Auch beim «Noble Prize» können Sie über unsere Website (siehe Kasten unten) und über unseren Telegram-Kanal abstimmen. Die Abstimmung läuft noch bis zum morgigen Mittwoch um 20 Uhr. Über Ihre Teilnahme würden wir uns auch hier sehr freuen!
Zur Abstimmung stehen für den «Noble Prize» folgende 10 Kandidaten (eigentlich 12, wenn man die drei Richter vom Verwaltungsgericht Osnabrück einzeln zählen würde). Umfangreiche Beschreibungen zu den Kandidaten finden Sie unterhalb des Abstimmungskastens.
Die Liste der Kandidatinnen und Kandidaten erhebt auch beim «Noble Prize» keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bei der Auswahl sollte es auch nicht nur darum gehen, dass sich die Person kritisch zur Corona-Politik geäußert hat. Zudem wollten wir einen Bezug haben zu einer aktuellen Äußerung oder Handlung. Und wir wollten bewusst nicht (nur) diejenigen zur Abstimmung stellen, die ohnehin «im Rampenlicht» stehen.
Alexander Bittner
Am 16. September war der Oberfeldwebel Alexander Bittner vor seiner Kaserne in Ingolstadt von der Polizei verhaftet und in die Justizvollzugsanstalt Aichach eingeliefert worden. Dort muss er eine sechsmonatige Haftstrafe wegen Verweigerung der Covid-19-«Impfung» absitzen. Der Bundeswehrsoldat ging deswegen am 17. September in einen Hungerstreik. Dabei hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius nicht lange zuvor, am 28. Mai, nach einem Votum der Arbeitsgruppe des Wehrmedizinischen Beirats, die Duldungspflicht für Covid-19-Injektionen sogar aufgehoben.
Der Rechtsausschuss des Bayerischen Landtags hat auch einen Dringlichkeitsantrag der AfD-Fraktion zur Begnadigung von Alexander Bittner abgelehnt. Der 41-Jährige muss die Haftstrafe demnach komplett absitzen. Corona-blog.net hat am 15. Oktober einen längeren Bericht über Bittner verfasst mit der Headline «6 Monate Haft – Sohn von Soldat Bittner: ‹Mein Vater ist ein Held!›».
Andreas Rosenfelder
Andreas Rosenfelder, Ressortleiter Feuilleton bei der Welt, hatte die Courage, am 31. Juli 2024, nachdem die RKI-Files in komplett ungeschwärzter Form veröffentlicht worden waren, Folgendes zu schreiben:
«Hatten die Verschwörungstheoretiker doch Recht? ... Versteht man unter ’Verschwörungstheorie’ all jene Positionen, die in den Corona-Jahren von Politik und Medien mit diesem Kampfbegriff abgestempelt und disqualifiziert wurden, dann muss man die Frage wohl mit einem Ja beantworten.»
Rosenfelder hatte sich bereits während der «Corona-Zeit» kritisch positioniert, etwa mit seinem am 22. August veröffentlichten Beitrag «Wer befreit endlich unsere Kinder?», in dem er konstatiert: «Das Festhalten an einer pandemischen Drohkulisse ist nicht durch eine medizinische Notlage gedeckt» und die ergriffenen Maßnahmen, die zum Beispiel Grundschüler dazu zwingen würden, «bis zu acht Stunden am Tag Maske zu tragen», was für sie «eine Qual» bedeuten würde, «die kaum einem Berufstätigen zugemutet wird», könne man auch, «wenn man sie in ihrer Summe und Dauer würdigt, als Verbrechen an einer ganzen Generation betrachten».
Gabriele Krone-Schmalz
Die inzwischen 74-Jährige war von 1987 bis 1991 Korrespondentin im ARD-Studio Moskau und bis 1997 Moderatorin des ARD-Kulturweltspiegel. Sie tut das, was eigentlich etwas Selbstverständliches für Journalisten sein sollte, gerade auch bei ihrem wichtigsten Thema, dem Verhältnis zu Russland: Beobachten, analysieren, berichten, beschreiben, beide Seiten beachten. Zuletzt geschah dies etwa am 7. Oktober im Berliner «Sprechsaal», wo sie über das Thema «Verstehen heißt nicht Verständnis haben – Frieden mit Russland & der Welt» sprach.
Für ihre Äußerungen muss sie sich seit Jahren viele Anfeindungen, Ausgrenzungen, Ablehnung, heftige Kritik und sogar den Vorwurf gefallen lassen, sie verbreite «Lügen» und sei eine «Verteidigerin des verbrecherischen Putin-Regimes», und den Anwurf, sie sei eine «Putin-Apologetin». Auch wollte ihr Verlag C. H. Beck 2022 ihre Bestseller nicht mehr nachdrucken.
Gert Armin Neuhäuser, Judith Rababah, Esther Körbi
Gert Armin Neuhäuser, Honorar-Professor an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover und Präsident des Verwaltungsgerichts Osnabrück, sowie Judith Rababah und Esther Körbi, Richterinnen am Verwaltungsgericht Osnabrück, hatten die Courage, die Impfpflicht im Gesundheitswesen für verfassungswidrig zu erklären und das Bundesverfassungsgericht dazu aufzufordern, sich erneut mit diesem Thema zu befassen (Az 3 A 224/22).
Hintergrund: Gegen eine Pflegehelferin wurde 2022 basierend auf § 20a Infektionsschutzgesetz (IfSG) ein Betretungs- und Tätigkeitsverbot ausgesprochen, weil sie keinen «Impf»- oder Genesenennachweis vorlegte. Hiergegen klagte sie vor dem Verwaltungsgericht Osnabrück. Das Verwaltungsgericht sollte darüber entscheiden, ob dieses Verbot rechtmäßig war. Zu einem Zeitpunkt waren die RKI-Protokolle bzw RKI-Files bereits öffentlich zugänglich gemacht worden. Das Gericht setzte die mündliche Verhandlung an, lud sogar Lars Schaade, Präsident des RKI, als Zeugen und erklärte bereits in einer Pressemitteilung vor der Verhandlung, dass er zu Passagen der RKI-Protokolle befragt werden würde.
Friedrich Pürner, Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen, Epidemiologe und BSW-Politiker mit Sitz im Europäischen Parlament, schrieb dazu in einem am 7. September veröffentlichten Beitrag für die Berliner Zeitung:
«Somit wurden die geleakten RKI-Protokolle richtigerweise als Erkenntnisquelle herangezogen und nicht etwa mit wenigen Sätzen als rein interner Austausch abgetan, den man ignorieren könne ... Da ist [nun] eine Kammer, die mit drei Berufsrichtern ... die einrichtungsbezogene Impfpflicht für verfassungswidrig hält. Das alleine hätte noch vor einem Jahr für einen Skandal gesorgt und die Richter in die Querdenker-Ecke gestellt. Wenn sich diese Richter überhaupt getraut hätten, so einen Beschluss zu fassen. [Der Beschluss ist] eine Steilvorlage für die Corona-Aufarbeitung ... Die Versuche, die RKI-Protokolle kleinzureden, sind [damit] offiziell gescheitert.»
Gisèle Pelicot
Gisèle Pelicots Ehemann, Dominique Pelicot, hat ihr neun Jahre lang heimlich Beruhigungsmittel ins Essen gemischt und sie dann als tief schlafende Frau von fremden Männern vergewaltigen lassen. Laut Staatsanwaltschaft sollen sich 83 Männer an ihr vergangen haben, dies mehr als 90 Mal. Die inzwischen 72-jährige Französin will, schreibt die NZZ, «dass der Prozess gegen ihren Ex-Mann und 50 Mitangeklagte öffentlich ist. Die Scham solle die Seite wechseln: von ihr, dem Opfer, zu den Tätern. Damit beweist sie grossen Mut. Es dürfte ihr helfen, die Kontrolle über ihr Leben ein Stück weit zurückzuerlangen. Sie ist wieder Handelnde und den Männern nicht mehr ausgeliefert.»
Ihr Ehemann hatte sogar die Taten gefilmt. Unter den Vergewaltigern von Gisèle Pelicot sind Informatiker, Lackierer, Restaurantmanager, Krankenpfleger, Journalisten, Unternehmer, Militärangehörige, Familienväter im Alter zwischen 22 und 74, also ein Querschnitt der Bevölkerung. Nur zwei Männer sollen auf Sex verzichtet haben, als sie die bewusstlose Frau gesehen haben.
Hans-Ulrich Jörges
Hans-Ulrich Jörges, Ex-Stern-Vize, sagte in der am 1. August ausgestrahlten Welt-TV-Sendung «Meine Welt – Meine Meinung»:
«Die Gewinner des Tages sind für mich die Ungeimpften der Corona-Zeit ... Die Verlierer des Tages, das sind all diejenigen, die den Satz von der ’Pandemie der Ungeimpften’ vor sich hergetragen haben. Herr Spahn, ... Herr Söder, Herr Lauterbach, Herr Ramelow ... und, hört, hört, der Bundespräsident Herr Steinmeier hat das auch verbreitet, höchstinstanzlich sozusagen. Das ist einfach eine unmögliche Geschichte. Und ich finde, die müssen sich jetzt dafür öffentlich entschuldigen.»
Der 72-Jährige tat sich derweil schon während der «Corona-Zeit» sehr kritisch hervor. So bat er im März 2022 in der Bild-Sendung Viertel nach Acht «die Ungeimpften um Verzeihung». Und Anfang Dezember 2021 sprach er, ebenfalls bei Viertel nach Acht, davon, dass «Corona-Apartheid» in Deutschland herrsche, weil «Ungeimpften» der Zutritt zu Geschäften, Kulturveranstaltungen und Freizeitaktivitäten verboten worden sei.
Joseph A. Ladapo
Joseph A. Ladapo ist Floridas Surgeon General und somit dessen höchster Gesundheitsbeamter. Er wendete sich im September gegen die FDA-Empfehlung für mRNA-Covid-«Booster». Ihm zufolge habe die US-Regierung keine ausreichenden Daten zur Verfügung gestellt, um deren «Sicherheit und Wirksamkeit zu untermauern». Zudem habe es die Regierung versäumt, fundiert belegte Sicherheitsbedenken in Bezug auf die Covid-19-Injektionen und -Booster anzuerkennen, darunter ein erhöhtes Risiko für eine Autoimmunerkrankung, für eine Myokarditis und andere kardiovaskuläre Erkrankungen sowie für eine Integration von DNA aus den mRNA-Covid-19-«Impfstoffen» in Zellen und sogar in Zellen von Sperma.
Der Harvard-Absolvent empfiehlt in diesem Zusammenhang auch – wider den Virus-Tunnelblick des Establishments – einen gesunden Lebenswandel. Der 45-Jährige übte derweil schon früh Kritik an den Corona-Maßnahmen. Mitte 2022 etwa konstatierte er, dass es keine soliden Studien gebe, die aufzeigen würden, dass Masken «Leben retten». Ein Jahr davor mahnte er zusammen mit Harvey A. Risch, Professor für Epidemiologie an der Yale School of Public Health, an, dass die Sicherheitsrisiken der Covid-19-«Impfstoffe» nicht unterschätzt werden sollten. 2023 wurde der Harvard-Absolvent noch deutlicher, als er auf einer Pressekonferenz von Ron DeSantis, Gouverneur von Florida, konstatierte: «Es gibt keine klinische Studie, die zeigt, dass ein Covid-Booster den Menschen nützt und sicher ist.»
Paul Schreyer
Paul Schreyer, Herausgeber von Multipolar. Die ihm freigeklagten Protokolle des Krisenstabs des Robert Koch-Instituts (RKI), auch RKI-Files genannt, wurden im März dieses Jahres für alle zugänglich gemacht. Die mehr als 200 Dokumente waren zunächst noch in erheblichem Umfang durch das RKI geschwärzt worden, lagen aber, nachdem sie, wie berichtet wurde, Aya Velázquez von einem Whistleblower in ungeschwärzter Form zugespielt worden waren, auch in komplett ungeschwärzter Form vor (für die Jahre 2020 bis 2023).
Sie belegen, dass die Maßnahmenkritiker, lange Zeit als «Querdenker», «Schwurbler» und «Verschwörungstheoretiker» verunglimpft, bereits vorgetragen hatten, «wohl doch recht hatten», wie es Andreas Rosenberger in der Welt ausdrückte (siehe oben), und die Corona-Politik mit einer «absichtlichen Ignoranz gegenüber der Realität» betrieben wurde, wie es das Portal Kodoroc formulierte. Demnach war jetzt allen klar, dass selbst Dogmen wie das von der «Pandemie der Ungeimpften» ohne faktische Grundlage waren.
Roger Köppel
Roger Köppel, seit 2001 Chefredakteur der Zeitschrift Die Weltwoche, hat sich ähnlich wie Hans-Ulrich Jörges (siehe oben) während der «Corona-Zeit» couragiert gezeigt und zum Beispiel im November 2021 bei Viertel nach Acht gesagt: «Ich ärgere mich wirklich über diesen Corona-Blindflug der Politik.»
Auch jetzt bürstet er gerne gegen den Strich des Politproporz und kritisiert zum Beispiel, dass ausgerechnet der «Impfpapst Eckart von Hirschhausen, der mit als Promoter der [Covid-]Spritze viel Geld verdient hat, bei der ARD die Corona-Zeit aufarbeiten soll», macht darauf aufmerksam, dass die «nach Amerika nun auch Deutschland das Geld ausgeht für die Ukraine und es Zeit ist für diplomatische Bemühungen, nicht für die Eröffnung neuer Fronten», oder schreibt gegen die «auf Hochtouren laufende Demontage der Schweizer Neutralität» an.
Tomasz Kurianowicz
Tomasz Kurianowicz, Chefredakteur der Berliner Zeitung, die die Rubrik «Vielfalt ist uns wichtig: Reichen Sie Ihre Texte ein!» eingeführt hat. Dadurch wurde zum Beispiel ein Text wie «Corona-Impfstoffe: ‹Zum Fremdschutz haben sich vorwiegend immunologische Dilettanten geäußert›» möglich genau wie der Beitrag «Pathologin warnt vor Corona-Impfstoffen: ‹Diese mRNA-Technik ist nicht ausreichend getestet›».
Ende September schreibt die Berliner Zeitung gar einen offenen Brief an die Chefs des Spiegel («Offener Brief der Berliner Zeitung an den Spiegel: Woher kommt diese Lust am taktischen Foul?») und erinnert darin an Folgendes:
«Unser Ziel bleibt es, Debatten anzuregen und unseren Lesern zu zeigen, dass offener Diskurs und konstruktiver Austausch auch in diesen schwierigen Zeiten möglich sind." Hintergrund ist, dass der Spiegel aus Sicht der Berliner Zeitung "diffamiert statt berichtet.»
Hintergrund ist, dass der Spiegel aus Sicht der Berliner Zeitung «diffamiert statt berichtet». Die Berliner Zeiung in ihrem offenen Brief:
«Kritische Berichterstattung über unsere Arbeit ist in Ordnung und willkommen. Was wir jedoch nicht verstehen: Obwohl wir Ihnen [dem Spiegel] mehrfach angeboten haben, sich sachlich und umfassend über die Themen zu informieren, über die Sie schreiben wollen, haben Sie unsere Angebote mehrfach ignoriert. Unser Vorschlag, Fragen zur Berliner Zeitung in einem transparenten Verfahren zu klären und ein vollständiges, widerspruchsfreies und gerne auch kritisches Bild von unserem Haus zu zeichnen, wurde nicht aufgegriffen (...) Das Ergebnis: Statt zu berichten, diffamieren Sie.»
Der Berliner Verlag hat außerdem auf Unterlassung geklagt und erwartet Ende Oktober die Entscheidung des Landgerichts München hinsichtlich einer Korrektur des Spiegel-Textes über die Berliner Zeitung und deren Verleger. «All das sind Maßnahmen, um den Falschbehauptungen des Spiegel entgegenzutreten», wie die Berliner Zeitung schreibt.
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