Roger Köppel von der Weltwoche bringt es auf den Punkt: Er spricht von einer regelrechten «Hasswelle» hiesiger Medien, mit der Donald Trump nach dem gescheiterten Treffen mit Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus überschwemmt wird. Der Merkur etwa erwähnt die deftigen Worte des demokratischen Senators Chris Van Hollen: Trump und sein Vize «JD» Vance hätten während des hitzigen Meetings eine «verabscheuungswürdige Zurschaustellung von Schikanen» gegenüber dem ukrainischen Präsidenten dargeboten.
Die Frankfurter Rundschau wiederum zitiert die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die sich wie folgt entrüstet: «Der Eklat im Weißen Haus war inszeniert.» Das Verhalten Trumps habe sie zwar kommen sehen – allerdings nicht in dieser «Hässlichkeit und Geschwindigkeit».
Kritische Stimmen sucht man im europäischen Medien-Mainstream vergebens. Dabei hatte die New York Post auf das äußerst pikante Detail hingewiesen, dass sich Selenskyj unmittelbar vor seinem Treffen mit Trump mit «Trump-feindlichen Demokraten» zusammengefunden habe, die ihm dann laut dem demokratischen Senator Chris Murphy dazu geraten hätten, die Bedingungen des vom US-Präsidenten angebotenen Mineraliengeschäfts abzulehnen (siehe auch hier). Doch darüber liest man in den hiesigen Mainstreammedien nichts. Die Post weiter:
«Wie die Welt inzwischen weiß, geriet das Treffen [im Oval Office] schnell aus den Fugen und endete damit, dass Trump den arroganten, undankbaren Mann wütend aus dem Weißen Haus warf. Das Treffen, das davor mit den Demokraten stattgefunden hatte, untergräbt die wilden Behauptungen, Trump und Vizepräsident J.D. Vance hätten einen Hinterhalt inszeniert. In Wirklichkeit war es Selenskyj, der mit einem Hintergedanken kam (...)
Zelensky verriet seine Landsleute (...) Auf eine perverse Art und Weise haben Murphy und andere Demokraten das Ergebnis bekommen, das sie wollten. Das Feuerwerk im Weißen Haus lieferte ihnen einen Vorwand, ihren Russland-Russland-Russland-Schwindel zu wiederholen.»
Die frisch gebackene US-Geheimdienstdirektorin Tulsi Gabbard geht sogar noch einen Schritt weiter. Sie meinte gegenüber Fox News Sunday, als sie zur Kritik demokratischer US-Politiker am Eklat im Weißen Haus sowie zum Umstand, dass Russland Trumps Vorgehen gegen Selenskyj feiere, befragt wird:
«Ich denke, dass diejenigen, die [Trumps] Bemühungen auf diese Weise kritisieren, zeigen, dass sie sich nicht für den Frieden einsetzen, und im Falle vieler dieser europäischen Länder, dass sie sich nicht für die Sache und die Werte der Freiheit einsetzen, auch wenn sie davon sprechen.
Wir haben während der Rede von Vizepräsident Vance in München sehr deutlich verschiedene Beispiele genannt bekommen, wie diese europäischen Partner und langjährigen Verbündeten in vielen Fällen tatsächlich eine Politik umsetzen, die die Demokratie untergräbt. Dies zeigt, dass sie nicht wirklich daran glauben, dass die Stimmen des Volkes gehört werden, und eine freiheitsfeindliche Politik umsetzen. Wir sehen das im Vereinigten Königreich. Wir sehen das in Deutschland. Wir haben es bei der Annullierung der Wahlen in Rumänien gesehen.»
Selenskyj habe sich zwar am Wochenende mit dem britischen Premierminister Keir Starmer getroffen, der ihn sogar umarmt habe. Und anschließend habe der ukrainische Präsident kundgetan, das Vereinigte Königreich und Frankreich würden die Federführung bei der Ausarbeitung eines Friedensplans übernehmen, der schließlich den USA vorgelegt werden solle. Doch Gabbard argumentiert, dass es in Bezug auf Werte und die nationale Sicherheit einen grundlegenden Unterschied zwischen den USA und den europäischen Ländern gibt:
«Es gibt hier einen fundamentalen Unterschied und eine Divergenz zwischen den Werten, für die Präsident Trump und Vizepräsident Vance kämpfen – also den Werten, die in unserer Verfassung verankert sind, sowie den Interessen des amerikanischen Volkes an Frieden, Freiheit und nationaler Sicherheit – und den Werten vieler europäischer Länder.
Diese stellten sich [nämlich] auf die Seite Selenskyjs, als er das Weiße Haus verließ, und sagen im Grunde, dass sie ihn bei der Fortsetzung dieses Krieges unterstützen werden, und dass sie nicht auf unserer Seite stehen, wenn es um diese grundlegenden Werte der Freiheit geht.»
Die Interviewerin Shannon Bream fragte Gabbard anschließend, ob sie Russland als ein Land bezeichnen würde, in dem die Freiheit ähnlich gefeiert werde wie in den USA. Die 43-Jährige verneinte dies und fügte hinzu:
«Ich würde diese Behauptung nicht aufstellen, und es ist klar, dass das nicht der Fall ist. Und auch Präsident Trump tut das nicht. Aber das ist nicht das, worüber wir hier wirklich reden. Wir sprechen über viele dieser europäischen Länder und Selenskyj selbst, die behaupten, für die Sache der Freiheit und der Demokratie zu stehen und zu kämpfen.
Doch wenn wir uns anschauen, was in der Realität in diesen Ländern und auch mit der Regierung Selenskyj in der Ukraine passiert, findet das genaue Gegenteil statt.»
So seien in der Ukraine die Wahlen abgesagt worden. Politische Gegner würden zum Schweigen gebracht oder sogar kriminalisiert oder ins Gefängnis geworfen. Die Religionsfreiheit werde eingeschränkt, Kirchen würden geschlossen, die politische Opposition werde zum Schweigen gebracht, die Medien würden von der Regierung total kontrolliert. «Das wirft wirklich Fragen auf», fuhr Gabbard fort. Und weiter:
«Wie Vizepräsident Vance in München nochmal betonte, ist es klar, dass man sich gegen Putin stellt. Das ist ganz klar. Aber wofür kämpfen die Europäer und Selenskyj wirklich? Und stehen sie im Einklang mit den Werten, von denen sie behaupten, dass sie mit denen der USA übereinstimmen – die Werte, für die Präsident Trump und Vizepräsident Vance stehen? Das sind die Werte der Freiheit, des Friedens und der wahren Sicherheit.»
Derweil blenden europäische Politik und Mainstreammedien auch regelrecht aus, worauf Jeffrey David Sachs, US-Ökonom und Ex-Professor an der Columbia University, 2024 gegenüber der EU: dass die vor allem von den USA insbesondere seit der Clinton-Präsidentschaft in den 1990ern aggressiv gepushte NATO-Erweiterung bis weit in den Osten Europas hinein Putin massiv unter Druck gesetzt habe. «Man stelle sich vor, Russland würde Militärbasen an den Grenzen von Mexiko und Kanada zu den USA einrichten, dann hätten wir innerhalb von zehn Minuten Krieg», so Sachs.
Anfang 2022 war es «dann Putins Intention mit dem Einmarsch, Selenskyj zu Verhandlungen über eine neutrale Ukraine zu bringen. Das geschah dann auch. Doch die Ukraine-Delegation zog sich einseitig zurück kurz vor einer Einigung. Warum? Weil es die USA [unter Biden] der Ukraine so diktiert hatten»:
Der US-Ökonom Jeffrey Sachs erläuterte am 19. Februar vor der EU seine Auffassung, dass die vor allem von den USA und insbesondere seit der Clinton-Präsidentschaft gepushte NATO-Erweiterung tief in den Osten Europas hinein ein entscheidender Faktor für den Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 war. Zum Anschauen des Videos bitte auf das Bild klicken. Quelle: Telegram-Kanal von Robert Malone
Zum Thema siehe auch folende TN-Artikel:
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