Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bekannt gegeben, dass sie den japanischen Mpox-Impfstoff LC16m8 in ihre Liste für den Notfalleinsatz aufgenommen hat. Darüber berichtet das Portal Cidrap. Nach Jynneos von Bavarian Nordic ist es der zweite Mpox-Impfstoff, dem die WHO ihren Segen erteilt, seit die Organisation wegen der angeblichen Ausbrüche in Afrika im August den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen hat (wir berichteten hier, hier und hier).
Dieser Schritt ebne den Weg dafür, dass Länder Dosen erhalten und dass Kinder, die in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo (DRC) und Burundi stark von dem Virus betroffen seien, Impfungen erhalten könnten, lobt Cidrap.
Japan hatte den Impfstoff, der 1974 für Kinder verwendet wurde, auf Vorrat gelagert. Zuvor hatte Japan angekündigt, der Demokratischen Republik Kongo 3,05 Millionen Impfdosen sowie Nadeln für die Verabreichung des Impfstoffs zu spenden. Laut Cidrap handelt es sich um die bisher größte Spende.
Die Technische Beratergruppe der WHO empfahl den japanischen Impfstoff für Kinder ab einem Jahr als Einzeldosis unter Verwendung einer gegabelten (zweizinkigen) Nadel. Für schwangere Frauen oder Menschen mit immunschwächenden Erkrankungen, einschließlich bestimmter HIV-Infizierter, wurde er nicht empfohlen.
Yukiko Nakatani, stellvertretende Generaldirektorin für den Zugang zu Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten der WHO, erklärte: «Die Aufnahme des LC16m8-Impfstoffs gegen Mpox in die WHO-Liste für den Notfalleinsatz ist ein bedeutender Schritt in unserer Reaktion auf den aktuellen Notstand und bietet eine neue Option zum Schutz aller Bevölkerungsgruppen, einschließlich Kindern.»
Jynneos von Bavarian Nordic ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen.