Klaus Schwab vom Weltwirtschaftsforum hat uns schon oft erklärt, wie unsere Zukunft unter seinem sogenannten «Great Reset» oder der «Vierten Industriellen Revolution» aussehen wird (hier und hier). In dieser «neuen Ära der menschlichen Zivilisation» wird alles, was man digitalisieren kann, digital werden. Moderne Technologien wie künstliche Intelligenz, Roboter und Quantencomputer werden unser Leben bestimmen und uns – ginge es nach Schwab & Co. – in Echtzeit überwachen und kontrollieren. Aber wie sagte Schwab mal so schön (ab Min. 06:50): «Wer nichts zu verbergen hat, der muss ja nichts befürchten.»
Für die Umsetzung dieser Pläne werden Massen an Strom benötigt – und es zeichnet sich eine interessante Entwicklung ab. Vor einigen Wochen hat Larry Ellison, Mitbegründer von Oracle, einer Firma für Computer-Hardware und -Software, eine erstaunliche Ankündigung gemacht: Derzeit arbeitet er an der Entwicklung eines KI-Rechenzentrums, das er mithilfe von drei eigenen Miniatomkraftwerken betreiben will, um den Energiebedarf zu sichern. Sein Unternehmen will «Hunderte von Rechenzentren» bauen, davon mindestens eines «in jedem Land der Welt». Dafür will Ellison zehn Milliarden Dollar investieren.
Das von Bill Gates gegründete Unternehmen Microsoft bekundete ähnliche Pläne. Wie das Portal Power berichtet, will Microsoft einen Reaktor im stillgelegten Atomkraftwerk Three Mile Island in Pennsylvania wieder in Betrieb nehmen, um seinen Bedarf an KI zu decken.
Auch Amazon Web Services (AWS) hat Anfang des Jahres ein Gelände für ein Rechenzentrum in der Nähe des 2,5-GW-Kernkraftwerks Susquehanna erworben. Talen Energy, der Eigentümer des Kraftwerks, erklärte, dass AWS Strom aus dem Kraftwerk kaufen wird, zu dem auch eine Kryptomine-Anlage gehört.
Nach Oracle und Microsoft hat nun auch Google bekundet, seine Rechenzentren mit Atomstrom versorgen zu wollen. Sundar Pichai, CEO von Google und Alphabet, bestätigte, dass das Unternehmen an groß angelegten Rechenzentren arbeite, die über ein Gigawatt Strom benötigen. Dafür erwäge sein Unternehmen die Nutzung von kleinen modularen Atomreaktoren (SMRs) zur Energiegewinnung, um bis 2030 klimaneutral zu sein. Pichai erklärte:
«Ich sehe die Investitionen in SMRs für die Kernenergie. Mit diesem Kapital und der Innovation bin ich optimistisch für die Zukunft.»
Das wird alle Investoren freuen, die in weiser Voraussicht in die Unternehmenskrake Breakthrough Energy von Bill Gates investiert haben. Ein Blick auf deren Mitgliederliste sagt alles: Neben Gates, der auf allen Great Reset-Hochzeiten tanzt und daran verdient, ziehen unter anderem Michael Bloomberg, Richard Branson, Jack Ma, Mark Zuckerberg oder der Soros-Clan am gleichen Strang.
In den Club der SMR-Propagandisten reiht sich auch das Weltwirtschaftsforum (WEF) ein. Schon seit 2021 sagt Klaus Schwabs Eliteschmiede eine «Schicksalswende für die Atomkraft» voraus. Als Zugpferd für die Ankurbelung der Nuklearenergie werden – dreimal darf man raten – kleine modulare Kernreaktoren (SMR) propagiert (hier und hier)
Auch in Europa sind Gates und Schwab aktiv und können auf die volle Unterstützung der politischen Entscheidungsträger zählen. Wohl rein zufällig hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schon 2022 dafür gesorgt, dass Atomkraft zur «grünen» Energiequelle gekürt und in die Liste nachhaltiger Investitionen aufgenommen wurde.
Im Februar 2024 wurde die European Industrial Alliance ins Leben gerufen, um den Einsatz von Miniatomkraftwerken bis Anfang der 2030er Jahre zu beschleunigen. Nebenbei wurde die Kernenergie zur strategischen Technologie für die Dekarbonisierung der EU erklärt (hier, hier und hier).
Fazit: Am «Great Reset» und der «Vierten Industriellen Revolution» bereichern sich wie immer die gleichen «Philanthropen» und multinationalen Unternehmen. Die verantwortlichen Politiker dienen als Handlanger und ebnen den Weg für deren Pläne.