Die nächste Mainstreamsäule gerät unter Beschuss von Donald Trumps Regierungsteam: So hat Elon Musk, Leiter von Trumps «Department of Government Efficiency» in spe, seine Anhänger dazu aufgefordert, nicht an Wikipedia zu spenden. Das berichtet die New York Post.
Zuvor hatte der designierte US-Präsident bereits nicht davor zurückgeschreckt anzukündigen, als «Verschwörungstheoretiker» Abgekanzelte wie Robert F. Kennedy Jr. und Jayanta Bhattacharya, Professor für Medizin und Ökonomie an der Stanford University, in allerhöchste Regierungspositionen heben, die Hintergründe der Ermordung John F. Kennedys endgültig aufklären, dem Ukraine-Krieg gleich nach seinem Amtsantritt den Garaus machen und gleich am ersten Tag seiner zweiten Amtszeit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Adieu sagen zu wollen.
Die Kritik von Musk ist sehr bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass die Onlineenzyklopädie als ein weltweit wichtiger Faktor dafür bezeichnet werden kann, dass sich Kritik an etablierten Dogmen nicht durchzusetzen vermag. So informieren sich über diese Wissensplattform unzählige Menschen. Stolze vier Milliarden Besuche soll die Plattform pro Monat verzeichnen. Und nicht nur das. Auch wird das, was darüber an Informationen transportiert wird, von vielen für bare Münze genommen.
Doch wer sich kritisch mit den offiziellen Theorien zu HIV/AIDS, 9/11, zur Ermordung von John F. Kennedy, zu Corona und vielen anderen Themen auseinandergesetzt hat, weiß ein Lied davon zu singen, dass diese Kritik auf Wikipedia nicht adäquat und sogar in diffamierender Weise dargestellt bzw. aufbereitet wird. Außerdem findet Zensur statt.
Nehmen wir zum Beispiel den Wikipedia-Eintrag «AIDS-Leugnung». Darin heißt es:
«Als AIDS-Leugnung (englisch AIDS denialism) wird das Bestreiten des wissenschaftlich gesicherten kausalen Zusammenhanges von HI-Viren und der Immunschwächekrankheit AIDS oder der Existenz von HIV überhaupt bezeichnet. Die AIDS-Leugnung ist eine Form der Wissenschaftsleugnung.»
Dieser Eintrag ist gleich in mehrfacher Weise problematisch. Zunächst wird hier ein «gesicherter kausaler Zusammenhang» behauptet. Doch in der Wissenschaft gibt es im Grunde keinen solchen, denn in ihr sollte es immer möglich sein, Thesen zu hinterfragen. Solide Wissenschaft ist ergebnisoffen und verkündet keine absoluten Wahrheiten. Genau diese werden hier aber behauptet.
Des Weiteren gibt es gerade hier guten Grund zu konstatieren, dass der behauptete «gesicherte kausale Zusammenhang» zwischen HIV und AIDS nicht gegeben ist. So hat Chemienobelpreisträger Kary Mullis in seinem Schriftsatz «The medical establishment versus the truth» aufgezeigt, dass niemand jemals eine solide Studie präsentiert hat, die belegt, dass HIV AIDS erzeugt. Sogar Luc Montagnier konnte ihm eine solche Studie nicht nennen. Bei Wikipedia liest man darüber aber nichts.
Im Übrigen ist der Begriff «AIDS-Leugung» für sich genommen schon diffamierend und damit unwissenschaftlich. Denn leugnen kann auch dafür stehen, dass man «etwas Offenkundiges wider besseres Wissen für unwahr oder nicht vorhanden erklärt». Mit diesem Begriff wird den Kritikern des HIV=AIDS-Dogmas also unterstellt, sie hätten gewissermaßen ein «Brett vor dem Kopf», weil sie die eigentliche Wahrheit nicht erkennen können – oder dass sie es womöglich sogar besser wüssten, aber einfach etwas anderes «wider besseres Wissen» behaupten.
Das genaue Gegenteil beanspruchen die seriösen Kritiker des HIV=AIDS-Dogmas aber für sich. Denn sie haben umfassend dargelegt, dass es beim Thema AIDS überhaupt nicht wissenschaftlich zugeht – und sie setzen alles daran, der Wissenschaft hier wieder auf die Beine zu helfen (siehe zum Beispiel das bei Transition News erschienene Interview mit John Lauritsen, Pionier der AIDS-Kritik «Auch Schwerstkranke können ohne Medikamente gesund werden»). Man muss ihrer Kritik natürlich nicht zwingend folgen, anhören und sachlich darstellen sollte man sie sich aber schon, wenn man an einem wissenschaftlichen Dialog interessiert ist.
Über all ihre Thesen und Argumente erfährt man bei Wikipedia aber nichts. Das ist Zensur durch Weglassen von Informationen.
Dies gilt derweil auch für den Vortrag, dass HIV als krankmachendes und potenziell tödliches Virus nicht nachgewiesen worden ist. Für diese These gibt es aber aus Sicht vieler Kritiker des HIV=AIDS-Dogmas gute Argumente (siehe zum Beispiel den TN-Beitrag «Kary Mullis: ‹Niemand hat HIV vollständig gereinigt – es gibt nur Zelllinien, bei denen man glaubt, dass HIV darin wächst›» oder auch die Analyse «Virusnachweis, wo bist du? Teil II – eine Replik auf Michael Palmer»). Wikipedia stellt aber auch diese nicht dar. Stattdessen wird einfach und in diffamierendem Ton behauptet, es sei «AIDS-Leugnung», wenn man «die Existenz von HIV bestreitet».
Der Genauigkeit halber muss übrigens auch darauf hingewiesen werden, dass Wikipedia hier vom Wording her ungenau ist. Denn niemand Seriöses zweifelt genau genommen die «Existenz» von HIV an. Vielmehr stellen sich diese Kritiker der HIV/AIDS-Doktrin der These entgegen, es gebe einen Nachweis (!) für HIV als krankmachendes und potenziell tödliches Virus.
Dass Wikipedia alles andere als ein neutraler Hort der Weisheit ist, darauf hat sogar ein Medium wie der öffentlichlich-rechtliche Sender NDR aufmerksam gemacht. In dessen Anfang 2021 erschienenen Beitrag «Wikipedia: Wie objektiv ist die Enzyklopädie?» heißt es:
«Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben im interdisziplinären Projekt ‹Critical Point of View› schon vor Jahren auf das Problem der Neutralität hingewiesen. ‹Es wurde vor zehn Jahren schon klar, dass Wikipedia keine neutrale Enzyklopädie ist, sondern ein bestimmtes ideologisches Programm hatte – und auch sozial, nämlich in dem Sinne, dass ganz bestimmte Leute dabei mitmachen, während andere ausgegrenzt werden›, sagt Geert Lovink, Medientheoretiker an der Hochschule von Amsterdam.»
Elon Musk wiederum stört sich daran, dass «Wikipedia mehr als 50 Millionen Dollar für umstrittene Initiativen für Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration (DEI) ausgegeben hat», wie die New York Post schreibt. Und deshalb fordert er nun, nicht an diese gemeinnützige Organisation zu spenden. Musk schreibt auf X:
«Hören Sie auf, an Wokepedia zu spenden, bis sie das Gleichgewicht ihrer Redaktionsautorität wiederherstellen.»
Wie die New York Post weiter schreibt, habe «der Tesla-Mogul und wichtige Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump damit auf einen Beitrag des rechtsgerichteten Kommentators ‹Libs of TikTok› reagiert. Dieser hatte ein Tortendiagramm geteilt, aus dem hervorging, dass 29 Prozent des 177-Millionen-Dollar-Budgets von Wikipedia für 2023/2024 für ‹Gleichheit› und ‹Sicherheit und Inklusion› vorgesehen waren.»
Die Post macht zudem darauf aufmerksam, dass DEI von Konservativen als Mittel zur Umsetzung umgekehrter Diskriminierung bezeichnet worden sei. Dadurch würden etwa Weiße benachteiligt.
Auch hätten einige der größten Unternehmen in Amerika DEI nach dem Tod von George Floyd in Minneapolis im Mai 2020, in den die Polizei verwickelt war, enthusiastisch angenommen. «Doch öffentlicher kampagnenartiger Druck von rechtsgerichteten Meinungsmachern wie Robby Starbuck haben die Unternehmen dazu veranlasst, ihre DEI-Politik zurückzufahren.» Walmart, Ford Motor Company, Molson Coors, die Muttergesellschaft von Jack Daniel’s, Brown-Forman, Boeing und Harley Davidson gehörten zu den großen Marken, die in den vergangenen Monaten ihre DEI-Initiativen zurückgefahren hätten.
Auch hätten, so die Post, Studien ergeben, dass Wikipedia «von einer linksgerichteten Tendenz geplagt ist». Und weiter:
«Im Juni stellte ein Bericht des libertären Manhattan Institute fest, dass Wikipedia eine ‹leichte bis mittlere Tendenz› hat, ‹Personen des öffentlichen Lebens, die ideologisch rechts von der Mitte stehen, mit einer negativeren Stimmung in Verbindung zu bringen als Personen des öffentlichen Lebens, die ideologisch links von der Mitte stehen›.
Wikipedia-Artikel über rechtsgerichtete Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens tendieren auch dazu, mehr ‹vorherrschende Assoziationen negativer Emotionen› wie Wut und Ekel zu enthalten – im Gegensatz zu Einträgen über linksgerichtete Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die eher ‹positive Emotionen› wie Freude beinhalten, so die Studie des Autors.»
Zu fragen wäre hier natürlich auch, was am Ende als «rechts» und was als «links» eingestuft wird bzw. werden kann. Man bedenke nur, dass es in bestimmten gesellschaftlichen und politischen Kreisen seit einiger Zeit «en vogue» ist, alles, was nach Kritik an machtvollen Instanzen riecht, einfach als «rechts» abzustempeln und somit einer sachliche Auseinandersetzung zu entgehen bzw. eine solche unmöglich zu machen. Oskar Lafontaine sagte dazu beim 1. Parteitag des BSW in Berlin am 27. Januar 2024 unter anderem Folgendes (siehe im Video unten ab Minute 9:40 und auch bei 15:00):
«Deshalb ist es heute ja so schwer, überhaupt über links und rechts zu diskutieren. Die wissen ja gar nicht mehr, was das ist. Die meinen ja wirklich, wenn man beispielsweise für flexible Arbeitsmärkte eintritt und wenn man für flexible Renten und was weiß ich alles eintritt, das sei alles dann links.
Und [über] diejenigen, die sagen, wir wollen doch einen auskömmlichen Sozialstaat, [heißt es,] die wollen zurück in die 1980er Jahre. [Nun,] manches ist auch wirklich zu bewahren. Zu bewahren ist die Menschenwürde. Und die verlangt, dass alle so gestellt werden, dass alle, die was leisten, ein auskömmliches Leben haben.»
In seiner Rede beim 1. Parteitag des Bündnis Sahra Wageknecht (BSW) in Berlin am 27. Januar spricht Oskar Lafontaine auch über die Begriffe «rechts» und «links» und wie diese mittlerweile in verzerrter und verdrehter Form verwendet werden; Quelle: YouTube-Kanal des BSW
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