Transition News: Warum war es Ihnen wichtig, heute bei dieser fünften Augustdemonstration in Berlin dabei zu sein?
Hannes Henkelmann: Ich bin hier, um der Regierung zu zeigen, dass die Demokratiebewegung nicht tot ist und dass ich mit vielen politischen Entscheidungen nicht einverstanden bin. Ich fordere unter anderem einen Kurswechsel bezüglich der Ukraine, Diplomatie statt Waffenlieferungen und ein Ende der Kriegstreiberei.
Deutsche Politiker, die sich dafür aussprechen, Russland mit deutschen Waffen anzugreifen, müssen dringend zum Amtsarzt. Ihr Verhalten ist eindeutig nicht nur fremd- sondern auch selbstgefährdend. Aber die Liste des Staatsversagens ist endlos. Jeden Tag treiben die Verantwortlichen einen weiteren Nagel in den Sarg Deutschlands. Und dass die Mainstream-Medien Politikern für ihre Hetze auch noch eine Bühne bieten, ist skandalös.
Des Weiteren wünsche ich mir eine juristische Aufarbeitung der Corona-Politik, erst recht jetzt, nach dem Leak der RKI-Files. Diese belegen ungeschwärzt, wie die Regierungen Merkel und Scholz dem Robert Koch-Institut Vorgaben gemacht haben und sich das RKI mehr oder weniger unwidersprochen gefügt hat. Dies wiederum bedeutete für viele Bürger Mühsal, Not, Stress und für einige Krankheit oder sogar den Tod. Die Verantwortlichen mögen sich doch bitte an den Text der entsprechenden Monopoly-Karte erinnern: «Gehen Sie in das Gefängnis.»
Aber es gibt heute auch positive Aspekte. Es tut gut, hier in Berlin viele Freunde wiederzusehen. Und diese alljährlichen Augustdemos haben ein nostalgisches Flair. Wie sagte Roger Köppel neulich so schön: «Die Nostalgie ist das Heroin des Alters.»
Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie die Ereignisse, die Sie am 29. und 30. August 2020 mit der Kamera und später in einem Bildband festgehalten haben, Revue passieren lassen? Zwischen den beiden Tagen lagen Welten.
Nachdem ich die Demo am 1. August 2020 leider nur als Livestream verfolgen konnte, bin ich Ende August ausgesprochen motiviert zum «Fest für Frieden und Freiheit» nach Berlin gereist.
Teilnehmerin der Demonstration am 29. August 2020 in Berlin; Foto: Hannes Henkelmann
Und dieser 29. August 2020 war überwältigend. Die Menschenmassen haben die Straße des 17. Juni und den Großen Stern, rund um die Siegessäule, geflutet. Die Atmosphäre war großartig. Alles war bunt und friedlich. Menschen aus der bürgerlichen Mitte lauschten den großartigen Rednern.
Im Gegensatz zu den Einsatzkräften an der Friedrichstraße, die die Teilnehmer des Demonstrationszugs stundenlang einkesselten, hielt sich die Polizei im Tiergarten angenehm zurück. Es wurde ein unvergesslicher Tag mit dem Auftritt von Robert Kennedy Jr. als Höhepunkt.
Doch am nächsten Tag sah alles ganz anders aus. In Ihrem Buch sind die Fotos, die sie da gemacht haben, schwarz-weiß ...
Ja, denn er darauffolgende Tag war das krasse Gegenteil. Ich war um 10 Uhr an der Siegessäule, wo sich zirka 2000 Menschen friedlich versammelt hatten. Die Polizei war mit einem riesigen Aufgebot vor Ort. Viele Beamte in Kampfmontur, sprich mit Helmen, Handschuhen und so weiter. Es lag eine ungeheure Anspannung in der Luft, die ich mit Bildern einzufangen suchte.
Nachdem ein Redner von der Bühne geholt worden war, die Polizeitruppen die Menschenmenge langsam einkesselten und die Räumung androhten, falls man nicht das Gelände verließ, eskalierte die Situation. Teilnehmer wurden gewaltsam weggetragen und einige wehrten sich gegen diese Maßnahmen.
Polizisten zwingen einen Demonstranten auf die Knie, Berlin, 30. August 2020; Foto: Hannes Henkelmann
Das war auch für mich als Fotograf eine neue Situation. Ich hatte gar keine Zeit mehr, um mir über den Bildaufbau Gedanken zu machen, lief stattdessen gehetzt hin und her und setzte auf Masse statt Klasse. Das klappte gut, denn das Unperfekte gab den Bildern einen authentischen und reportagehaften Charakter. Es wurden die besten Aufnahmen der beiden Tage.
Später kam es im Tiergarten auch zu Jagdszenen: Immer wieder setzten kleinere Polizeitruppen im Laufschritt Demonstranten nach. Mir blieb das Glück hold, denn ich war gefühlt immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort. So konnte ich auch den unverhältnismäßigen Einsatz einiger «Ordnungshüter» gegen eine hochschwangere Frau und ihren besorgten Ehemann festhalten.
Polizisten in Kampfmontur im Einsatz gegen eine Hochschwangere am 30. August 2020; Foto Hannes Henkelmann
Das war eine komplett überflüssige Polizeiaktion, da sich das Paar im Tiergarten hinter einer Mauer aufgehalten hatte, weil sie da einfach nur eine gute Sicht auf die Ereignisse an der Siegessäule hatten. Die gute Nachricht ist, dass die Frau kurze Zeit später ein gesundes Kind zur Welt brachte.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich nicht alle Polizeieinheiten an der Räumung des Großen Sterns und an dieser Treibjagd beteiligten.
Noch eine Bemerkung zur Arbeit eines Fotografen: Bilder sind immer objektiv und subjektiv zugleich. Sie zeigen immer ganz objektiv einen Teil der Realität. Aber welche hundertstel Sekunde der Zeit, welchen Ausschnitt des Bildes und welches Motiv im Fokus stehen, darüber entscheidet natürlich ganz subjektiv der Fotograf.
Wie und wann hatten Sie eigentlich erkannt, dass die «Corona-Pandemie» eine Lüge ist?
Misstrauen und Vorbehalte hatte ich von Anfang an, denn wann hat sich jemals eine Regierung ernsthaft für die Gesundheit ihrer Bürger interessiert. Denken wir nur an Glyphosat, Mikroplastik und so weiter.
Aber letztendlich kam ich durch einen Artikel in Telepolis im Frühjahr 2020 endgültig auf die Seite der Kritiker. Christof Kuhbandner entlarvte darin plausibel die Prognose von Christian Drosten – die mit den hunderttausend Toten – als «Laborpandemie» und degradierte Drosten wunderbar zur «Statistik-Friseuse».
Als dann die Regeln immer absurder, die Ansprache der Politik infantiler und die Forderungen immer faschistoider wurden, war es an der Zeit zu handeln. Kurze Zeit später schloss ich mich einer kleinen Gruppe von Widerständlern in meiner Heimatstadt Osnabrück an und organisierte da die ersten Demos für die Achtung der Grundrechte mit.
Die Corona-Jahre waren für mich erstens sehr spannend, weil es bisher die erste «Diktatur» war, in der ich gelebt habe. Zweitens war es erschreckend zu sehen, wie Politik und Medien es mal plump und mal perfide geschafft haben, dass sich der Zorn des Volkes immer auf eine bestimmte Personengruppe, aber nie auf die Regierung richtet. Drittens ist es enttäuschend, wie unkritisch die offiziellen Narrative von vielen Mitbürgern übernommen und abstruse Regeln penibel befolgt wurden – absoluter Tiefpunkt hierbei, das Denunzieren von Mitmenschen bei Regelverstößen. Und nicht zu vergessen: Es ist unfassbar, wie die meisten Staatsdiener dieses Unrechtsregime mittrugen.
Letztendlich half mir aber mein Engagement in der Demokratiebewegung, diese anstrengende Zeit zu überstehen. Anderen Mitmenschen erging es nicht so gut. 300.000 ältere Menschen mussten allein, ohne ihre Angehörigen, sterben. Das ist ein Verbrechen. Und der Umgang mit Kindern und Jugendlichen stellt eindeutig strukturelle Kindesmisshandlung dar. Das alles bedarf, wie eingangs bereits erwähnt, einer juristischen Aufarbeitung.
Haben Sie für Ihre kritische Sichtweise und den Einsatz für die Grundrechte soziale Ächtung erfahren?
Ich arbeite als Sozialarbeiter in der ambulanten Jugendhilfe. Auf meiner Arbeitsstelle habe ich mich schon früh maximal abgegrenzt, das heißt, ich habe meinem Boss klargemacht, dass eine Impfung und auch der Nasentest mit mir nicht zu machen sind. Mir tat diese klare Ansage gut, und mein Boss hat es zähneknirschend akzeptiert. Allerdings litt meine Reputation bei den Kollegen, die mir zum Teil mit Unverständnis begegneten, aber einen offenen Diskurs vermieden.
So wie viele Mitstreiter habe ich leider ebenfalls den Kontakt zu einigen Freunden und Verwandten verloren. Das Seltsamste, was ich in dieser Beziehung allerdings erlebt habe, war die Begegnung mit einem Cousin. Auf einer regierungskritischen Demo war ich wieder mal mit der Kamera unterwegs, als er auf mich losstürmte, mich am Kragen packte und mich mit Tränen in Augen als «Nazi» bezeichnete.
Wenn man bedenkt, dass ich als Sozialarbeiter mit vielen Flüchtlingen gearbeitet habe, mein bester Freund Jude ist – ich ihn schon sehr oft in Israel besucht habe – und dass die Demo damals sich um das Thema Frieden, Freiheit und das Grundgesetz drehte, dann empfinde ich seine Behauptung, dass ich ein Nazi wäre, doch eher als intellektuelle Krisensituation.
Gibt es bestimmte Themen, die Sie auch schon vor 2020 hinterfragt haben?
Nach den Demonstrationen gegen den Irak-Krieg im Jahr 2003 war ich lange Zeit eher unpolitisch. Das änderte sich mit meiner Teilnahme an der großen Anti-TTIP Demo am 10. Oktober 2015 in Berlin mit 250.000 Teilnehmern. Das war für mich ein Meilenstein. Danach war ich wieder wach – und entsetzt, als ich mit Hilfe der alternativen Medien feststellte, wie sehr wir – mit Verlaub – verarscht werden.
Zeitgleich mit meiner Recherche zum Regime-Change in der Ukraine, sah ich 2016 auf KenFM einen interessanten Aufruf: Rainer Rothfuss, Geograf und seit 2023 Mitglied des Deutschen Bundestages für die AfD, und Owe Schattauer, Unternehmer und Rapper, stellten ihre Idee der «Druschba-Friedensfahrt» nach Russland vor. Das Motto war «Kooperation statt Konfrontation». Ohne lange zu zögern, meldete ich mich an.
Gewitterwolken über dem Kreml; Foto: Hannes Henkelmann
Warum war es Ihnen so wichtig, nach Russland zu fahren?
Ich wollte mir von den Medien nicht mehr länger suggerieren lassen, was ich zu denken oder zu fühlen hätte und – noch wichtiger – vor wem oder was ich Angst haben sollte. Und diese Friedensfahrt war die perfekte Gelegenheit, das gute, alte Feindbild Russland zu überprüfen.
Schon in den 70er-Jahren hörte ich ständig, dass der «Iwan» mit seinen Panzern in 48 Stunden am Rhein stehen könnte. Komischerweise ist er nie gekommen, stattdessen haben wir im vergangenen Jahrhundert zweimal bei ihm vorbeigeschaut – wobei Russland allein im Zweiten Weltkrieg 27 Millionen Opfer zu beklagen hat.
Und trotz allem schenkten uns die Russen 1989 die Wiedervereinigung, wofür der Werte-Westen im Gegenzug sein Versprechen brach und ihnen seither mit der NATO-Osterweiterung immer näher rückt.
Wie haben Sie dieses Land erlebt?
Auf meinen bisher vier Fahrten durch das Land habe ich fast nur gute Erfahrungen gemacht. Die einzige Ausnahme bildeten die langen Wartezeiten an den Grenzen. In Russland habe ich mich zu jeder Zeit sicher gefühlt. Die Atmosphäre in den Städten war friedlich und entspannt.
Moskau und St. Petersburg sind faszinierende, mondäne Metropolen voll Kultur, Geschichte und Schönheit. Die zudem noch sehr sauber sind und über eine gut funktionierende Infrastruktur verfügen. Ich kann den schon mehrfach angebrachten Vergleich zwischen den schönen, sicheren und sauberen Moskauer Metrostationen und den leicht versifften, zeitweise unsicheren deutschen Hauptbahnhöfen nur bestätigen: Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Das betrifft übrigens auch die Pünktlichkeit der Züge.
Matrosin am «Tag der Marine» 2018 in St. Petersburg; Foto: Hannes Henkelmann
Die Russen sind unserer Gruppe immer sehr warmherzig und interessiert begegnet. Sie hatten keinerlei Ressentiments gegenüber uns Deutschen, ganz im Gegenteil: Sie waren dankbar dafür, dass wir uns auf den Weg gemacht hatten, um ihnen friedlich die Hand zu reichen und sie kennenzulernen.
Ein zwölfjähriger Junge, der mit seinen Eltern dabei war, brachte es wunderbar auf den Punkt. Auf die Frage, wie ihm die Russen gefallen, antwortete er: «Die sind genauso wie wir, es gibt keinen Unterschied.»
Rückblickend betrachtet stimmt das aber nicht ganz. Denn die Russen sind höflicher und politisch interessierter als die Deutschen. Sie unterscheiden zwischen Politik, beziehungsweise Propaganda, und den Menschen.
Welche Städte haben Sie besucht?
Wie gesagt, ich war in Moskau und St. Petersburg. Dazu in Kaliningrad, Pskow, Smolensk und Twer. 2017 und 2019 war ich auch auf der Krim. In der Hauptstadt Simferopol konnte ich viel über die Geschichte des Referendums erfahren, das im Westen natürlich unter dem Label «Annexion» läuft.
Aber die Definition einer Annexion lautet: Es ist die gewaltsame Aneignung von Land gegen den Willen des Staates, dem es zugehört, durch einen anderen Staat.
Glaubt man aber den Berichten der neutralen Beobachter, die extra zum Referendum aus Europa eingeladen worden waren, dann lief die Abstimmung friedlich, frei und geheim ab, und es gab dabei nichts zu beanstanden. Dennoch bleibt der Westen bei seinem Narrativ der «Annexion». Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass sowohl die Wahlbeteiligung als auch die Zustimmung, dass die Bewohner der Krim zu Russland gehören möchten, bei über 90 Prozent lag.
Zurück zu meiner Reise. Ich war noch auf der Bikershow der «Nachtwölfe» in Sewastopol. Stadt und Show habe ich alleine und nicht in der Gruppe besucht. Das war kein Problem, ganz im Gegenteil, es war eine wunderbare, unvergessliche Erfahrung: Allein unter Russen in der schönen Hafenstadt Sewastopol.
Apropos Krim, sehen Sie noch eine Chance auf Frieden für diese Region?
Das ist schwer zu sagen. Es ist gefährlich, sich für Frieden einzusetzen. Viele haben ihr Engagement mit dem Leben bezahlt: Gandhi, Martin Luther King, Olof Palme, um nur einige zu nennen. Aber auch heutzutage gehen Friedensaktivisten ein Risiko ein.
Nehmen wir nur den slowakischen Regierungschef Martin Fico, der sich sehr für Friedensgespräche und gegen Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen hat. Er hat das Attentat nur mit viel Glück überlebt. Und nicht unerwähnt bleiben sollte, dass er sich auch gegen den WHO-Vertrag gestellt hatte. Das war wirklich sehr mutig. Fico selbst hat in seinem ersten Interview nach dem Attentat gesagt: «Sorry, dass ich überlebt habe, aber ich bin zurück.»
Andere vernünftige Akteure, wie Papst Franziskus, wurden mit medialem Sperrfeuer belegt. Es ist unglaublich, aber selbst christliche Parteien droschen auf Gottes Stellvertreter auf Erden ein.
Victor Orbán ereilte das gleiche Schicksal. Als neuer Präsident des Europarates hatte er nicht lange gewartet und sich gleich für den Frieden auf den Weg gemacht – aber dafür erntete er im Westen nur Kritik.
Ich hätte mir diese Friedensinitiative von der deutschen Regierung gewünscht, nicht nur aus unserer historischen Verpflichtung heraus, sondern weil wir im Falle einer Eskalation, angesichts der hier stationierten Truppen und Raketen, das größte Risiko in Europa tragen.
Aber Diplomatie können, wollen oder dürfen unsere Regierungsmitglieder nicht mehr. Generell scheint Pazifismus nicht mehr en vogue, dafür Aufrüstung, Abschreckung und Wehrpflicht total hip zu sein.
Das würde sich vermutlich schlagartig ändern, wenn unser Verteidigungsminister mal realistisch die Bevölkerung darüber aufklären würde, was der Kriegsfall für Deutschland bedeutet. Nämlich fünf bis zehn Millionen deutsche Opfer, wenn nicht gar die totale Vernichtung. Ich glaube, das würde der Kriegshysterie hierzulande einen gehörigen Dämpfer verpassen.
Unsere Volksvertreter lassen selbst das kleine Einmaleins der Diplomatie vermissen. Denn wer einen Konflikt lösen will, muss mit beiden Seiten sprechen und darf dabei die Ursachen des Konflikts nicht ausklammern.
In unserer offiziellen Geschichtsschreibung beginnt der Krieg jedoch erst mit der russischen Militäroperation, also mit dem russischen Angriff auf die Ukraine am 22. Februar 2022. Und wer es in Deutschland wagt, die russische Perspektive einzunehmen, muss aufpassen, dass er sich, laut Paragraf 130 Absatz 5 des Strafgesetzbuchs, nicht der «Verharmlosung des russischen Angriffskriegs» strafbar macht.
Wie kann die Bevölkerung die Regierung zum Umdenken bewegen?
Es ist schwer zu verstehen, dass bei diesen existentiellen Themen, nicht mehr Menschen auf die Straße gehen und dass die Mehrheit der Bevölkerung dem Mainstream immer noch so viel Glauben schenkt.
Ein paar Beispiele: Kurz nach den Friedensverhandlungen in Istanbul im März 2022 beherrschte das Massaker von Butcha die Nachrichten. Zwei Tage vor der Münchener Sicherheitskonferenz stirbt Nawalny und seine Witwe ist in München Ehrengast und ziert die Titelseiten aller westlichen Zeitungen. Und kurz nach Orbáns Friedensmission und kurz vor dem NATO-Gipfel in Washington soll angeblich eine russische Rakete einen Flügel eines Kinderkrankenhauses in Kiew zerstört haben. Für mich eindeutig ein paar Zufälle zu viel. Der normale «Tagesschau»-Konsument scheint es aber zu glauben.
Fragt man sich aber, cui bono, also wem es nützt, kommt man zwangsläufig auf die Rüstungsindustrie und ihre Helfershelfer in Politik und Medien. Oder um Frank Zappa zu zitieren: «Die Politik ist nur die Unterhaltungsabteilung des militärisch-industriellen Komplexes.» Und das hat der alte Knabe schon in den sechziger Jahren durchschaut. Respekt.
Wenn sich also mehr Menschen ihres Verstandes bedienen, kritisch die Dinge hinterfragen und sich mit Wissen bewaffnen, dann haben wir eine Chance, die ganze Chose noch zu unseren Gunsten hinzubiegen.
Das geht nur mit Druck von der Straße, sprich mit Veranstaltungen wie dieser hier, und dadurch, dass wir alle politischer werden.
Restexemplare des Bildbands «Zwei Tage in Berlin – Fest für Frieden und Freiheit 29. bis 30. 8. 2020» können direkt beim Autor über die folgende Email-Adresse bezogen werden: [email protected]
Das Interview führte Sophia-Maria Antonulas.
Teil 1: «Wir sind einfach viele»
Teil 2: «Wir können von unten sehr viel Druck machen»
Teil 3: «Mit Leib und Seele Krankenschwester»
Teil 4: «Das wäre das Ende der Regierung gewesen»
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