RFK Jr. sagte während einer Kabinettssitzung am Donnerstag, dass die Trump-Regierung die Ursache von Autismus «bis September» identifiziert haben werde; Quelle: YouTube-Kanal von PBS NewsHour
Am Donnerstag berichteten wir, dass eine Studie zur endgültigen Klärung der Ursachen für die steigende Autismusrate vor der Umsetzung steht. Insbesondere gehe es dabei um die Frage, ob die stark gestiegene Anzahl an Impfungen mitverantwortlich zeichnet für die «Autismus-Epidemie». Zudem solle auch die berühmte Wakefield-Studie aufgearbeitet werden.
Jetzt hat Robert F. Kennedy Jr., Leiter des US-Gesundheitswesens, nachgelegt und sogar gemeint, die Gesundheitsbehörde werde die Ursache von Autismus bis September dingfest machen. Dies solle erreicht werden durch eine «massive Test- und Forschungsanstrengung», an der «Hunderte Wissenschaftler von überall auf der Welt» mitwirken würden. Das meldet AP News. Während einer im Fernsehen übertragenen Kabinettssitzung teilte er Präsident Donald Trump diese Pläne mit.
Trump verwies dabei darauf, dass Impfstoffe für die Autismusraten verantwortlich zeichnen könnten. «Es muss etwas Künstliches da draußen geben, das dies verursacht», sagte Trump zu Kennedy, so AP News. Er wünsche sich, dass darauf endlich eine Antwort gefunden werde – sei es, dass diese laute, man solle aufhören, etwas Bestimmtes einzunehmen oder etwas Bestimmtes zu essen oder sich eine «Impfung» («shot») verabreichen zu lassen. «Irgendetwas verursacht es jedenfalls», so der US-Präsident (zum Anschauen des Videos auf das Bild klicken):
Trump hat bereits in der Vergangenheit seine Auffassung kundgetan, Impfungen könnten eine Ursache für Autismus darstellen. AP News sah sich in seinem Beitrag dazu genötigt, dies zu kontern, indem die Nachrichtenagentur schrieb, «jahrzehntelange Forschungen haben ergeben, dass es keinen Zusammenhang zwischen beiden gibt».
Auch Martha MacCallum von Fox News sagte in einem am Donnerstag ausgestrahlten Gespräch mit JFK Jr., Studien hätten gezeigt, dass kein Zusammenhang zwischen Impfstoffen und Autismus existiere. Darauf antwortete Kennedy wie folgt:
«Die Studien, die sie durchgeführt haben, waren sehr, sehr begrenzt. Sie haben etwa 17 Studien durchgeführt, und das Institute of Medicine, das zu den National Academies of Sciences gehört, hat gesagt, dass 14 dieser Studien ungültig seien. Und der größte Schwachpunkt dieser Studien ist, dass sie nie geimpfte und ungeimpfte Kinder untersuchten, was aber die einzige Möglichkeit ist, diese Feststellung wirklich zu treffen.»
Gestützt wird Kennedys Aussage durch ein kürzlich publiziertes Review, in dem geschlussfolgert wird, die Behauptung, Impfungen würden den Anstieg der Autismusraten nicht bedingen, sei ohne Studienbasis.
Und eine ebenfalls kürzlich veröffentlichte Arbeit, die Karl Jablonowski, leitender Wissenschaftler bei Children’s Health Defense, als «unanfechtbar» bezeichnete, ergab, dass geimpfte Kinder ein 170 Prozent höheres Autismus-Risiko haben als ungeimpfte. Dem peer-reviewten Paper zufolge weisen geimpfte Kinder zudem eine um 212 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit auf, andere neurologische Entwicklungsstörungen zu entwickeln wie ADHS, Epilepsie und Gehirnentzündungen.