Die Zukunft wird fantastisch sein.
Elon Musk über Trumps Wahlsieg
Liebe Leserinnen und Leser!
Der Wahlausgang der US-Präsidentschaftswahlen ist nicht nur für Kamala Harris, Kandidatin der Demokraten, regelrecht eine Klatsche, sondern besonders auch für die Mainstreammedien, die uns bis zuletzt weismachen wollten, Harris hätte eine realistische Chance zu obsiegen.
Die Welt etwa brachte noch gestern einen «großen Umfrage-Überblick» und gab ihm die Headline «Kurz vor der Wahl – Umfrageplattform sieht plötzlich wieder Harris vorn».
Bild.de wiederum verfiel noch in der Nacht des 3. November in eine Jubel-Berichterstattung und veröffentlichte um 4:04 Uhr ein Beitrag, in dem es hieß:
«Noch zwei Tage bis zur US-Wahl – und Kamala Harris (60) kann sich freuen: Sie führt im US-Bundesstaat Iowa! ... Die Zeitung New York Post ... bezeichnet dies als ‹Schock›.»
Tatsächlich berichtete dies die New York Post (NYP), und zwar am 2. November um 20.19 Uhr. Doch das deutsche Boulevardmedium verschwieg, dass die NYP kurz darauf, nämlich um 23:09 Uhr, auch den Artikel «Trump liegt in allen Swing States vor Harris: neue Umfrage» brachte. Bild.de hingegen behauptete – ohne Bezugnahme auf diesen um 23:09 Uhr veröffentlichten NYP-Artikel – Folgendes: «Nationale Umfragen zeigen in den vergangenen Tagen immer wieder, wie nahe Trump und Harris bei der US-Wahl 2024 beieinander liegen» (Transition News berichtete auf seinem Telegram-Kanal).
Doch nicht nur die deutschen Medien gaben ein völlig verzerrtes Bild wieder, sondern auch die in den USA (mit Ausnahmen wie der NYP, die von der Ausrichtung her eine deutliche Schlagseite hat in Richtung Republikaner/Trump). Bild.de etwa zitiert heute in diesem Zusammenhang in einem Beitrag mit der Headline «‹Leck mich!›-Botschaft an die Umfrage-Experten» Jon Stewart von The Daily Show, der beklagt:
«Ich möchte den Wahlforschern, den Wahlprognose-Experten, ganz schnell eine kurze Nachricht schicken: Leckt mich. Ich will euch nie wieder hören, nie wieder.
Ich will nie wieder hören: «Wir haben den Kontakt zu …» Ihr habt keine Ahnung von nichts! Und es interessiert mich nicht!»
Den schwarzen Peter allein den Wahlforschern zuzuschieben, greift aber viel zu kurz. Denn dass die Wahlumfragen nichts taugen, zeigte die Vergangenheit unmissverständlich. So schreibt sogar Bild.de in besagtem Beitrag, «Hillary Clinton (77) lag 2016 in den Umfragen vorn, doch Trump gewann die Wahl. 2020 lag Trump in den Umfragen weit abgeschlagen hinter Joe Biden (81) – verlor aber nur knapp» (wobei Trump einer Analyse des Heartland Institute zufolge nur durch Wahlbetrug knapp das Nachsehen hatte, wie Transition News berichtete).
Genau das wussten aber all die Mainstreammedien ganz genau – und trotzdem haben sie 2024 wieder die Kandidatin der Demokratin mit Verweis auf angeblich zuverlässige Wahlumfragen «hochgejazzt». Wohlgemerkt auch die Bild. Doch von Selbstkritik ist in dem Bild.de-Beitrag nichts zu lesen. Shame on you!
Damit sich Trump nicht am Ende des Tages schämen muss, muss er jetzt ordentlich liefern. Elon Musk, der Trump gerade auch im Endspurt des Wahlkampfes enthusiastisch unterstützt hat, frohlockte auf seiner eigenen Plattform X heute zu Trumps Wahlsieg:
«Die Zukunft wird fantastisch sein.»
Hier darf man sehr gespannt sein, welche Rolle Musk in einer Trump-Regierung einnehmen wird. Trump lobte den X- und Tesla-Chef explizit in seiner Siegesrede. Und Musk wiederum feierte den Sieg von Trump über Kamala Harris, teilte Memes und deutete eine mögliche beratende Rolle in der neuen Regierung an.
Doch selbst wenn Musk ein Ministeramt erhalten sollte, hieße das allein noch lange nicht, dass eine zweite Trump-Präsidentschaft auch «fantastisch» wird. Dafür müsste sehr viel mehr umgesetzt werden. So müsste Trump insbesondere seine Ankündigung wahrmachen, über die Anfang Juli berichtet wurde, er könne den Russland-Ukraine-Krieg an einem Tag beenden.
In seiner Rede nach seinem Wahlsieg verkündete er sogar:
«Ich werde keine Kriege anfangen, ich werde Kriege beenden.»
Bleibt sehr zu hoffen, dass wir hier nicht das Gleiche erleben wie mit Barack Obama, der kurz nach seiner Amtseinführung im Januar 2009 versprach, Guantánamo bis Ende dieses Jahres zu schließen. In dem 2002 auf Kuba nach 9/11 und dem Einfall der USA in Afghanistan installierte Gefangenenlager wurden Foltermethoden wie «Waterboarding» und Schlafentzug erlaubt, und die Insassen kamen nie in den Genuss eines rechtsstaatlichen Gerichtsverfahrens. Doch dieses Unrechtslager gibt es immer noch ...
Was Kriege angeht, so ist im Übrigen eine sehr spannende Frage, wie Trump mit dem Gaza-Konflikt umgeht. Denn es ist absehbar, dass Trump Israel noch bedingungsloser unterstützen wird als sein Vorgänger Joe Biden (siehe dazu auch den auf Transition News veröffentlichten Beitrag «Trumps Herausforderungen nach dem Wahlsieg»).
Im Oktober kritisierte Trump gar Biden dafür, dass dieser Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu geraten hätte, Israel möge sich bei den Hamas und den Iran zurückhalten. Doch zum Wohlgefallen Trumps habe Netanjahu nicht auf Biden gehört. «Ich sage Ihnen, [die Israelis] sind jetzt in einer viel stärkeren Position als noch vor drei Monaten ... So etwas hat noch niemand erlebt», sagte Trump in Bezug auf die Ermordung mehrerer Hisbollah-Führer durch Israel.
Doch so grausam und unentschuldbar es ist, was Hamas und Hisbollah mit ihren terroristischen Aktionen vor allem auch seit dem 7. Oktober 2023 machen, Fakt ist auch, dass die israelische Regierung seither mit ihrem Vorgehen zigfach mehr Tote auf ihrem Gewissen hat. Dies hat kürzlich sogar orthodoxe Juden dazu veranlasst, in New York gegen das Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen zu protestieren. Ein Rabbiner sprach dabei sogar von einem «Holocaust». UN-Experten sprachen sich vor diesem Hintergrund gerade erst für eine Aussetzung der UN-Mitgliedschaft Israels aus und bezichtigten Israel des «Völkermords».
Insbesondere Kritiker der Corona-Politik und von Big Pharma wünschen sich, dass Robert F. Kennedy Jr Teil der Trump-Mannschaft wird. Kennedy selbst sprach kürzlich davon, dass Trump ihm im Falle eines Wahlsieges die Kontrolle über die Gesundheitsbehörden des Landes «versprochen» habe – eine Behauptung, die die Trump-Kampagne zwar als verfrüht bezeichnete. Doch der 78-jährige Wiederpräsident äußert sich jüngst auf einer Kundgebung in New York dahingehend, dass er Kennedy «im Gesundheitsbereich freie Hand lassen» würde.
Am Sonntag wiedrum bekräftigte Kennedy gegenüber Fox News, dass er mit Trump über eine hochrangige politische Rolle im Gespräch sei. «Ich möchte im Weißen Haus sein, und er hat mir versichert, dass das geschehen werde», sagte Kennedy. In diesem Zusammenhang meinte Trump auch, es könnte gut sein, dass er als Präsident gegen einige Impfungen und die Fluoridierung des Trinkwassers vorgeht (Transition News berichtete).
Auch hier müsste Trump jetzt also liefern, wenn er sich nicht unglaubwürdig machen will. Wenn er das nicht tut, bleibt tatsächlich nur, dem US-Journalisten Chris Hedges beizupflichten, der vor Kurzem konstatierte, die US-Amerikaner hätten lediglich die Wahl zwischen «Zerstörung durch Konzernmacht oder durch Oligarchie», wobei Harris die Konzernmacht repräsentiere und Trump die Macht der Oligarchie (Transition News berichtete).
Alles Gute – trotz allem!
Torsten Engelbrecht