Zu Beginn dieses Jahres war Anthony Fauci, ehemaliger langjähriger Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAD) und lange Zeit führender Vertreter der US-Regierung in Sachen Covid-19, vor dem Select Subcommittee on the Coronavirus Pandemic, einem überparteilichen Unterausschuss des US-Repräsentantenhauses, in einem zweitägigen, 14-stündigen, transkribierten Interview regelrecht «gegrillt» worden. Doch dies war unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschehen (Transition News berichtete).
Brad Wenstrup, der Vorsitzende dieses Select Subcommittee, hat dann am 3. Juni eine öffentliche Vernehmung mit dem Titel «Eine Anhörung mit Dr. Anthony Fauci» durchgeführt. Im Anschluss an die Befragung des jahrzehntelangen «Virus-Zaren» gab Wenstrup eine Erklärung ab. Daraus ging hervor, dass Fauci Aussagen tätigte, bei denen einem geradezu «die Spucke wegbleibt» –, denn sie wären lange Zeit als «verschwörungstheoretischer Humbug» abgekanzelt worden.
Unter anderem hatte er ausgesagt, «dass es sich bei der oft unterdrückten Laborleck-Hypothese [,der zufolge SARS-CoV-2 aus dem Labor stammen soll,] nicht um eine Verschwörungstheorie handele». Zudem habe der 83-Jährige konstatiert, dass die den US-Amerikanern aufgezwungenen Empfehlungen zur sozialen Distanzierung «irgendwie einfach so entstanden» seien und wahrscheinlich nicht auf wissenschaftlichen Daten basierten (siehe Transition-News-Beitrag «Am 3. Juni wird Fauci öffentlich ‹gegrillt›»).
Nun hat das Select Subcommittee on the Coronavirus Pandemic seinen Abschlussbericht vorgelegt, der nicht weniger als 520 Seiten umfasst. Der Vorsitzende des Unterausschusses Wenstrup sagte dazu in einem Schreiben:
«Seit Februar 2023 war der Unterausschuss bestrebt, einen umfassenden Bericht über die Folgen der Pandemie zu erstellen, um einen Fahrplan zu erstellen, wie wir uns im Kongress, in der Exekutive und im Privatsektor besser auf künftige Pandemien vorbereiten und darauf reagieren können.
Während dieses Prozesses hat der Unterausschuss mehr als 100 Untersuchungsbriefe verschickt, 38 transkribierte Interviews oder Befragungen durchgeführt, 25 Anhörungen oder Sitzungen abgehalten und mehr als eine Million Seiten an Dokumenten von Verwahrern geprüft.»
The Hill skizziert daraus «drei wichtige Erkenntnisse»:
SARS-CoV-2-Virus «wahrscheinlich durch einen Laborunfall entstanden»
Der Bericht beginnt mit der Feststellung, dass das SARS-CoV-2-Virus «wahrscheinlich durch einen Labor- oder Forschungsunfall entstanden ist». Dieser Befund würde durch Äußerungen von Personen wie Robert Redfield, ehemaliger Direktor der Centers for Disease Control and Prevention (CDC), John Ratcliffe, ehemaliger Direktor des Nationalen Nachrichtendienstes, und Boris Johnson, ehemaliger britischer Premierminister, gestützt, die alle öffentlich ihre Unterstützung für die Theorie des Laborlecks erklärt hätten. Redcliff wird dabei mit folgenden Worten zitiert:
«Auf der Grundlage meiner ersten Analyse der Daten kam ich zu der Überzeugung – und bin auch heute noch davon überzeugt –, dass die Covid-19-Infektionen eher auf ein versehentliches Leck im Labor zurückzuführen sind als auf ein natürliches Übergreifen.»
Dass SARS-CoV-2 weder durch ein «Laborleck» entstanden ist noch von einem Tier stammt, wurde dabei derweil nicht diskutiert. Dabei gibt es auch solide Belege dafür, dass SARS-CoV-2 gar nicht als krankmachendes Virus nachgewiesen worden ist (siehe dazu zum Beispiel den Transition-News-Beitrag «Virusnachweis, wo bist du? Teil II – eine Replik auf Michael Palmer»). Auch zahlreiche Experten vertreten diese Auffassung, darunter Mike Yeadon, Ex-Chefwissenschaftler und Vizepräsident der Forschungsabteilung für Allergien und Atemwegserkrankungen des Arzneimittelherstellers Pfizer.
Wirksamkeit von Masken, Lockdowns und 1,5-Meter-Abstandsregel nicht belegt
In dem Bericht werden auch viele der ergriffenen Corona-Maßnahmen kritisiert. Dabei wird festgestellt, dass Masken und Maskenpflichten «die Ausbreitung von Covid-19 nicht wirksam eindämmen konnten». Außerdem kommt man in dem Bericht zu dem Schluss, dass Lockdowns der Wirtschaft, der allgemeinen Gesundheit der US-Amerikaner und der Entwicklung von Kindern «mehr geschadet als genützt haben».
Die Regel, dass man 1,5 Meter Abstand halten soll – in den USA die «6-foot social distancing guidance» genannt – wird in dem Bericht ebenfalls als «wissenschaftlich nicht belegt» kritisiert.
NGO EcoHealth und NIH haben versagt
Der Bericht des Unterausschusses richtete zudem ein besonderes Augenmerk auf die Aktivitäten der EcoHealth Alliance. Dabei handelt es sich um eine Nichtregierungsorganisation, die Zuschüsse der National Institutes of Health (NIH), einer Behörde des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums, an globale Labors wie das Wuhan Institute of Virology vergab.
Und man habe festgestellt, so The Hill, «dass EcoHealth die von ihm finanzierten Experimente nicht ordnungsgemäß beaufsichtigt hat, dass es ‹Gain-of-function›-Forschung ermöglicht hat und die NIH über die Einzelheiten seiner Forschungsprojekte getäuscht hat». Das NIH wiederum soll bei seiner Aufsicht über EcoHealth ebenfalls versagt haben. Und weiter:
«EcoHealth war Gegenstand zahlreicher bundesstaatlicher Ermittlungen, die sich sowohl auf die mögliche Rolle des Unternehmens bei der COVID-19-Pandemie als auch auf mehrere Anschuldigungen im Zusammenhang mit Verstößen gegen bundesstaatliche Förderrichtlinien bezogen. Die Ergebnisse der meisten dieser Untersuchungen sind öffentlich.»