Gouverner c‘est prévoir

Ein neues Buch unterstützt unseren Weg zur Unabhängigkeit

Liebe Leserinnen und Leser

Wir spüren es alle: Die Welt verändert sich so schnell wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg. Regieren heisst vorausschauen, lautet eine alte Maxime.

Auch wer frei über sein eigenes Leben bestimmen will, muss vorausschauen. Sonst wird man von den Umständen zu Handlungen gezwungen, die vielleicht nicht besonders angenehm sind.

Die grosse Verunsicherung auf der Welt wird mit Sicherheit auch realwirtschaftliche Folgen haben. Warum?

Die globalisierte Wirtschaft ist ein hochkomplexes, durchoptimiertes System, das auf Massenproduktion, ausgelastete Fabriken und konstant hohen Konsum ausgerichtet ist.

Dieses System erfordert eine ganze Reihe von Bedingungen:

• billige Energie
• gute Löhne, ausreichend für wachsenden Konsum
• voll ausgelastete Produktionsstätten (für global konkurrenzfähige Herstellungskosten)
• konfliktfreie, weltweite Güterströme und intakte Lieferketten
• und eine stabile Finanzordnung

Alle diese Bedingungen sind gleichzeitig gefährdet. Wie zerbrechlich die globalen Lieferketten sind, hat die Pandemie gezeigt: Ein kleines Virus, und das Toilettenpapier ist alle; ein fehlender Chip, und hunderttausende Autos blieben auf Halde.

Kleine Ursachen können die Dominosteine zum Fallen bringen. Darum herrscht zur Zeit so grosse Aufregung.

Die Frage stellt sich: Wie bleiben wir souverän in einer Mangellage?

Dazu hat der amerikanische Wirtschaftsautor Charles Hugh Smith das einleuchtende kleine Buch «Eigenständigkeit im 21. Jahrhundert» geschrieben. Leitgedanke ist ein Zitat des Philosophen Ralph Waldo Emerson:
«Sei dich selbst – kein schlechter Nachahmer eines anderen, sondern dein bestes Selbst. Es gibt etwas, das du besser kannst als jeder andere.»

Eigenständigkeit beginnt damit, sich nicht von allen Seiten beeinflussen zu lassen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Dann gibt es vier wesentliche Punkte:

• 1. weniger konsumieren und Verschwendung und geplante Obsoleszenz verringern;
• 2. lernen, wie wir mehr für uns selbst und andere tun können, so dass wir weniger von der Regierung und den globalen Versorgungsketten abhängen;
• 3. unsere eigenen Versorgungsketten durch vertrauenswürdige persönliche Netzwerke aus lokalen Produzenten relokalisieren und
• 4. nicht nur Konsumenten bleiben, sondern auch zu Produzenten werden, d.h. vor allem die Selbstversorgung erhöhen und reparieren zu lernen.

Das Buch besteht inhaltlich zu je 20 Prozent aus folgenden Teilen:

• Anregung, sich von zerbrechlichen Sicherheiten zu verabschieden, an die wir uns gewöhnt haben
• Inspiration, unseren eigenen Weg zu gehen
• Verständnis der wirtschaftlichen Zusammenhänge und der Bedingungen der Massenproduktion
• Praktische Tipps, unsere materielle Unabhängigkeit zu erhöhen
• und ein bisschen «Prepping», um magere Jahre gut zu überstehen und gestärkt aus ihnen hervorzugehen.

Wie das alles geht, zeigt Charles Hugh Smith in seinem kleinen Buch von 100 Seiten, erhältlich für 15 Franken oder Euro in der edition Zeitpunkt. (Hier gegen Rechnung bestellen)

Freiheit heisst eben nicht nur, dass wir die Strukturen der Geopolitik und der globalisierten Wirtschaft kritisieren dürfen.
Freiheit bedingt, dass wir uns von ihnen unabhängig machen und Sicherheit wieder in unserem eigenen Umkreis finden.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

Mit herzlichen Grüssen

Christoph Pfluger
Verleger ZEITPUNKT (und Initiant von Transition-News)

Hier können Sie im Buch blättern