Es gibt kaum ein heißeres Eisen in der Impfdebatte als die Frage, ob der rasante Anstieg der Autismusfälle (auch) durch Impfungen bedingt ist. Für besonderes Aufsehen sorgte in diesem Zusammenhang eine 1998er Lancet-Studie des britischen Mediziners Andrew Wakefield, in der ein Zusammenhang zwischen der Dreifachimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) und einer Autismus-Störung ins Spiel gebracht wird. Doch dann wurde Wakefield vorgeworfen, die Studie in «unehrlicher» und «unverantwortlicher» Weise präsentiert und das Fachblatt getäuscht zu haben. The Lancet zog daraufhin Wakefields Veröffentlichung vollständig zurück.
In seinem im Jahr 2016 erschienenen Film «Vaxxed – Eine schockierende Wahrheit?!» versuchte Wakefield dann, seine Position noch einmal dezidiert darzulegen. Die zentrale These lautet: Die US-Seuchenbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) hätte Daten unterschlagen, denen zufolge die MMR-Impfung das Risiko für Autismus stark erhöht (Transition News berichtete).
Dennoch wehrt der Mainstream nach wie vor hartnäckig ab. Auf der Website des deutschen Bundesgesundheitsministerium etwa heißt es unmissverständlich:
«Gibt es einen Zusammenhang zwischen Masernimpfung und Autismus oder Morbus Crohn? Nein, dafür gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg.»
Auch das Robert Koch-Institut schreibt in seinem «Faktensandwich zum Thema Sicherheit: Impfmythen: Falschinformationen wirksam aufklären» in einem Ton der felsenfesten Überzeugung:
«Fakt ist: Die Ergebnisse zahlreicher großer Studien weisen darauf hin, dass Impfungen als mögliche Ursache von Autismus ausgeschlossen werden können.»
Dennoch werden Kritiker dieser Überzeugung nicht müde, darauf hinzuweisen, dass hier bei weitem noch nicht das letzte Wort gesprochen sei. Ihr Verdacht nährt sich nicht zuletzt aus dem Umstand, dass die Autismusraten parallel zur eklatant angestiegenen Zahl der verabreichten Impfungen regelrecht in die Höhe geschossen sind (Transition News berichtete).
So ist eine regelrechte «Impfexplosion» bei Kindern zu beobachten, wie es der Mediziner Joseph Mercola ausdrückt. «Im Jahr 1962 erhielten Kinder nur fünf Impfdosen. Ab 2023 erhalten Kinder bis zum Alter von 18 Jahren 73 Dosen von 16 verschiedenen Impfstoffen», so Mercola (Transition News berichtete). Da hält selbst die Schweiz mit ihrer ebenfalls mächtigen Pharma-Lobby nicht mit. Dort empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bis zum Alter von 15 Jahren insgesamt mindestens 25 Dosen von acht «Basisimpfungen», neben «ergänzenden Impfungen».
Tatsächlich erschien kürzlich auch ein Review, in dem geschlussfolgert wurde, dass die Behauptung, Impfungen würden den Anstieg der Autismusraten nicht bedingen, ohne Studienbasis sei. Transition News schrieb dazu:
«Das Paper ist als Preprint erschienen und bietet ‹Nahrung› für den designierten US-Präsidenten Donald Trump. So soll nach seinem Willen Robert F. Kennedy Jr., sein Kandidat für die Leitung des US-Gesundheitswesens, den diskreditierten Zusammenhang zwischen Impfstoffen und Autismus untersuchen.»
Diesen «Wunsch» hatte Donald Trump bereits Mitte Dezember öffentlich vorgetragen, als er noch nicht zum neuen US-Präsidenten gewählt worden war.
The Defender berichtete in diesem Zusammenhang am Freitag allerdings, es sei noch «unklar, ob HHS-Chef Robert F. Kennedy Jr. an der geplanten CDC-Studie beteiligt ist». Womöglich hängt das auch damit zusammen, dass RFK Jr. derzeit unter genauer medialer «Beobachtung» steht im Zusammenhang mit dem Thema Masern (siehe etwa den TN-Bericht «Tod durch Masern in Texas? ‹Verstorbenes Mädchen hatte Lungenentzündung, keine Masern – und ihr wurden Atmungsbehandlungen verweigert›»). Deshalb kann er sich aktuell keine entsprechende zweite «offene Flanke» leisten.
Doch in die konkrete Umsetzung soll es jetzt offenbar gehen, wie auch Fox News berichtet. In dem Beitrag «CDC startet Studie über mögliche Verbindungen zwischen Impfstoffen und Autismus: Ein Sprecher des US-Gesundheitswesens HHS sagte, die CDC werde jeden Stein umdrehen» heißt es:
«Die [US-Seuchenbehörde] Centers for Disease Control and Prevention (CDC) ist dabei, eine große Studie über mögliche Zusammenhänge zwischen Autismus und Impfstoffen in Auftrag zu geben, sagten mit der Angelegenheit vertraute Quellen gegenüber Reuters. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums (HHS) erklärte am Freitag gegenüber Fox News Digital:
‹Das amerikanische Volk erwartet qualitativ hochwertige Forschung und Transparenz, und das ist es, was die CDC liefert. Wie Präsident [Donald] Trump in seiner gemeinsamen Rede vor dem Kongress betonte, ist die Autismusrate bei amerikanischen Kindern in die Höhe geschnellt. Die CDC wird nichts unversucht lassen, um herauszufinden, was genau passiert›, sagte der HHS-Sprecher.»
Die CDC räume zwar ein, dass die Eltern über mögliche Zusammenhänge zwischen Autismus und Impfungen besorgt seien. Bis heute würden Studien allerdings zeigen, dass Impfstoffe nicht mit einer Autismus-Spektrum-Störung, kurz ASD, in Verbindung gebracht werden, wie es auf der Website der Behörde heiße. Die CDC wisse aber, «dass einige Eltern und andere noch Bedenken haben».
Fox News zitiert auch Nicole Saphier, eine medizinische Mitarbeiterin des Mediums. Sie habe gegenüber Fox News Digital erklärt, dass die Entscheidung, eine Untersuchung über einen möglichen Zusammenhang einzuleiten, eine «bemerkenswerte Veränderung darstellt, die wahrscheinlich durch die anhaltende öffentliche Debatte und den Druck nach Transparenz angestoßen wurde». Saphier weiter:
«In der Vergangenheit hat die Behörde immer behauptet, dass es keinen solchen Zusammenhang gibt und sich dabei auf solide, aber veraltete Studien berufen. Dieser Schritt könnte ein Versuch sein, die anhaltende Skepsis auszuräumen, auch wenn er die Kontroverse neu entfachen wird.
Das Ergebnis hängt vom Design der Studie ab – eine rigorose, unvoreingenommene und transparente Methodik wird der Schlüssel zur wissenschaftlichen Klärung sein, so oder so. Die größte Unbekannte ist jedoch, ob die Ergebnisse die vorgefasste Meinung von irgendjemandem in dieser Angelegenheit beeinflussen werden.»