Dass RFK Jr. unter Druck steht, darüber hatte TN im April berichtet. Zu merken war dies daran, dass er plötzlich die Impfung empfahl als «wirksamsten Weg, um Masern zu verhindern». Dabei hatte er Ende 2024 noch konstatiert: «Keiner der verabreichten Impfstoffe hat je eine echte Placebo-Studie durchlaufen». Somit wisse niemand, wie die Risikoprofile dieser Produkte seien.
Tatsächlich gibt es weltweit auch keine solide Placebo-kontrollierte Studie, die darlegen würde, dass auch nur ein einziger Impfstoff Nichtstun überlegen wäre (siehe hier, hier und hier).
Kennedys «Schwenk» kann also nur logisch damit erklärt werden, dass er genau weiß, wie mächtig die etablierte Medizin nach wie vor ist – und dass er sich deshalb gewissermaßen aus taktischen Erwägungen heraus genötigt sah, im Falle von Masern sozusagen Zugeständnisse zu machen, weil der Furor von Orthodoxie und Mainstreammedien sonst zu groß wäre.
Dennoch scheint RFK Jr. nach wie vor an einem merklichen Wandel der Medizin interessiert. Dafür spricht auch, dass der 71-Jährige kürzlich mit Robert W. Malone und Martin Kulldorff zwei Protagonisten der Corona-Kritik in den Impfberatungsausschuss der CDC beorderte. Und mit der Benennung dieser Personen vergrößert sich nochmal die Phalanx an Corona- und Big-Pharma-Kritikern im «Trump-Kosmos». Wie wir etwa in unserem Newsletter vom 14. Mai schrieben, waren zuvor bereits eine ganze Reihe von Experten, darunter Marty Makary, Jay Bhattacharya und zum Beispiel auch Anna Paulina Luna, die nicht nur der Corona-Politik, sondern Big Pharma in Gänze kritisch gegenüberstehen, in zentral wichtige Positionen der Trump-Administration gehievt worden.
Doch «der geheime Krieg» gegen RFK Jr. scheint längst nicht zu Ende. Dafür gebe es, so Sayer Ji, Gründer von Greenmedinfo, klare Hinweise. So schreibt er, Big Pharma sei regelrecht im Panikmodus ob des Umstandes, dass RFK Jr. im Herbst seinen Autismus-Bericht vorlegen will (siehe dazu den TN-Artikel von Mitte April: «Kennedy Jr.: ‹Wir werden die Ursache von Autismus bis September festgestellt haben›»). Dazu Ji:
«Sollten sich Kennedys Erkenntnisse durchsetzen, [dass Autismus mit Aluminium in Impfstoffen in Verbindung steht,] könnte der daraus resultierende Rechtsstreit die jahrzehntelange Leugnung von Impfschäden und die Immunität der Unternehmen aufdecken».
Die Panik von Big Pharma habe sich sogar in konkreten Taten niedergeschlagen. Wie James Lyons-Weiler vom Brownstown Institute berichte, beschreibe ein durchgesickertes internes Memo der Biotechnology Innovation Organization (BIO), zu deren Mitgliedern Pfizer, Merck, Novavax, Vaxcyte und Hunderte von Biotech-Firmen gehören, einen 2-Millionen-Dollar-Plan. Dieser sei darauf ausgerichtet, «RFK Jr. zum Schweigen zu bringen und die regulatorische Festung der Impfstoffindustrie zu erhalten».
Um die Tragweite dieses Plans zu verstehen, müssten wir wissen, was BIO wirklich ist. BIO sei nicht nur eine Lobbygruppe, sondern die zentrale Schaltstelle der Pharma- und Biotech-Industrie – ein Machtsyndikat mit mehr als 1000 Mitgliedsfirmen. Über seine umfangreiche Ausschussinfrastruktur nehme BIO direkten Einfluss auf die FDA-Politik, die Zulassungswege für Impfstoffe, die globale Biosicherheitsstrategie und die öffentliche Wahrnehmung. Wie aus BIOs eigenen Dokumente hervorgehe, «interagiert BIO mit den politischen Entscheidungsgremien der Regierung ... einschließlich der Centers for Disease Control and Prevention (CDC), der Food and Drug Administration (FDA) ... und des Advisory Committee on Immunization Practices (ACIP)». Ji:
«Dies ist institutionelle Vereinnahmung auf höchstem Niveau, und das RFK Jr. Memo zeigt, dass BIO genau das tut, wofür es geschaffen wurde: seine Machtbasis mit allen Mitteln zu schützen. Zu den Schlüsselelementen der erklärten verdeckten Strategie gehören: Gezielte Gesetzgebung: Überzeugung der Gesetzgeber, dass ‹es an der Zeit ist, dass RFK Jr. geht›.»
Zudem strebe man an, Politiker und Medienvertreter aus dem gesamten Spektrum zu beeinflussen, um Kennedys Plattform zu diskreditieren. In diesem Zusammenhang würde man die Kampagne «Why We Vaccinate» (Warum wir impfen) lancieren, um so die Herzen und Köpfe mit emotionalen Botschaften – und nicht mit Wissenschaft – zu beeinflussen.
«Das sind keine PR-Taktiken», so Ji. «Das ist Informationskriegsführung.»
Dass mit Susan Monarez nun eine Person für den CDC-Chefposten vorgesehen ist, die der nachgewiesenermaßen widerlegten Überzeugung ist, dass «Impfstoffe Leben retten», und die meint, mRNA-Impfstoffe seien «sicher» und verfügten über eine «nachgewiesene Wirksamkeit», kann nur mit der Intention erklärt werden, Big Pharma entgegenzukommen und somit eine wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen.