Alter Wein in neuen Schläuchen

Es kann niemand ethisch verantwortungsvoll leben,
der nur an sich denkt
und alles seinem persönlichen Vorteil unterstellt.
Du musst für den anderen leben,
wenn du für dich selbst leben willst.
Seneca
Liebe Leserinnen und Leser
Alle medialen Scheinwerfer sind momentan auf die aktuelle US-Präsidentschaftswahl gerichtet. Für mich eigentlich ein Grund, erst recht dorthin zu schauen, wo gerade niemand hinschaut. Ignorieren kann man das Ereignis aber natürlich auch nicht, schon gar nicht als unabhängiges Nachrichtenportal.
Meine Position zur Wahl zwischen den beiden Kandidaten ist kurz gesagt folgende: Hätte ich die Wahl, würde ich mich enthalten. Trotzdem werden die Entscheidung in den USA und deren Folgen voraussichtlich dazu führen, dass wir weiterhin in interessanten Zeiten leben werden.
Beinahe interessanter als die beiden Kandidaten im Vordergrund, ist, wie so häufig, die zweite Reihe und alles, was außerhalb der Scheinwerfer stattfindet. Eine höchst fragwürdige Figur ist zum Beispiel Trumps Vizekandidat J.D. Vance.
Dazu hat die investigative Journalistin Whitney Webb die wohl ausführlichsten Recherchen angestellt. Die Verbindungen von J.D. Vance zum Silicon Valley sind höchst alarmierend, wie zum Beispiel hier nachzuhören oder in diesem Artikel von uns nachzulesen ist.
Auf die offenkundig neoliberale respektive marktradikale Agenda von J.D. Vance hat außerdem bereits Hermann Ploppa hingewiesen:
«Und Peter Thiel schickt Trump mit Hilfe von Vance einen jungen Mann ins Team, der die Zerstörung des Staates nach dem Vorbild des argentinischen Präsidenten Javier Milei energischer vorantreiben soll als Trump.»
Nun hat Roland Rottenfußer in einem Artikel auf Manova nachgelegt und sich den Trump-Vizekandidaten und die ihn umgebende Ideologie etwas genauer angesehen. Er bringt die Glaubenssätze, die nicht nur dessen Weltsicht prägen, folgendermaßen auf den Punkt:
«Ausgehend von einer protestantischen Ethik, die materiellen Wohlstand als Beweis dafür ansah, dass jemand in der Gnade Gottes stand, hat sich in den USA eine Kultur des Reichen(selbst)lobs und des Armen-Bashings herausgebildet. (...) In der zeitgenössischen spirituellen Trivialliteratur wird vielfach eine Eigenverantwortungsmentalität propagiert, die an neoliberale Meinungsmache erinnert.
Die Grundthese unzähliger seichter Ratgeberbücher lautet: Wer arm ist, hat Reichtum nur nicht intensiv genug visualisiert. Diese Philosophie kommt auch einer (Selbst-)Entlastung der Systemgewinner gleich. Nach dem angeblich wirksamen ‹Gesetz der Anziehung› erschafft sich jeder selbst sein Schicksal.»
Kurz gesagt: J.D. Vance ist nicht nur keine Alternative (wie übrigens auch Trump selbst nicht) zum herrschenden Establishment. Er verkörpert auch noch genau jenes neoliberale Narrativ, das die Illusion vom «US-amerikanischen Traum» erst möglich gemacht hat und weiterhin aufrechterhält.
Dass gerade auch die alternative Medienszene und die spirituelle Trivialliteratur gerne die Phrasen von der «Eigenverantwortung» und dem ausschließlich selbstverschuldeten Schicksal nachbeten, zeigt: Auch dort ist noch einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten. Man sollte zumindest wissen, aus welchen Denkschulen die Glaubenssätze kommen, die man verkündet und anderen als neu oder alternativ verkauft.
Herzliche Grüße
Susanne Schmieden
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Der ehemalige Chef des «BMJ», Richard Smith, sagte bereits 1999, dass das sogenannte Peer Reviewing «langsam, teuer, eine Verschwendung akademischer Zeit und leicht zu missbrauchen» sei. Eine neue Studie legt nun offen, dass die Pharmaindustrie Gutachter – sogenannte «Peers» – üppig bezahlt. Von Torsten Engelbrecht
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Hinweise:
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Es bereitet sich etwas vor: im Finanzsystem, in Israel und der Ukraine. Stand der Dinge am 26. September 2024
Inhalt:
- Situation auf den globalen Finanzmärkten 3:09
- Israel plant offenbar eine ethnische Säuberung des Südlibanon 14:47
- Vizekanzler Habecks letzte Tage 18:45
- Keine Entspannung in der Ukraine in Sicht 20:19
- Erfolg für die Landschaftsschützer: Windkraftpark im Berner Jura abgelehnt 22:11
- Urban agriculture Netzwerk in Basel: Über 100 Projekte machen mit 23:20
- Grenzen setzen oder überschreiten – das ist die Frage 41:19
Redaktion und Moderation Christoph Pfluger
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SRF: «Während der Pandemie ist es zu korruptem Verhalten gekommen»
Die Coronapandemie brachte eine neue Welle an Korruption mit sich. Zu diesem Schluss kommen Forschende in einem neuen Buch, das die Korruption während der Coronakrise beleuchtet. Christian Hauser ist Mitautor. Der Schweizer Professor schildert, wie auch die Schweiz von Korruptionsfällen betroffen war und welche Rolle künstliche Intelligenz in der Prävention spielen könnte.
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German Foreign Policy: Kiew unter Druck
Kiew denkt Berichten zufolge über einen partiellen Waffenstillstand mit Moskau nach: keine Angriffe auf die jeweilige Energieinfrastruktur mehr. Etwaiges Eingreifen nordkoreanischer Truppen schafft Probleme auch für Deutschland.
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