Sucharit Bhakdi gehört sicher zu einem der bekanntesten Kritiker der Corona-Politik. Für den World Council for Health hat sich der Mikrobiologe sogar so verdient gemacht, dass man ihm kürzlich als erstem den neu ausgerufenen Preis «Best of Mankind» verliehen hat. Die Preis-Urkunde nennt als Gründe für die Auszeichnung Bhakdis Mut und Standfestigkeit sowie sein Festhalten an der Wahrheit ungeachtet persönlicher Angriffe. Er betreibe Wissenschaft mit Menschlichkeit und Weisheit, mit dem Ziel, Leben zu schützen (TN berichtete).
Die Auszeichnung kann einen durchaus überraschen. Nicht dass Bhakdi keinen Mut gezeigt hätte, sich gegen die Corona-Politik, die ja nachweislich ohne Grundlage ist (siehe zum Beispiel den TN-Artikel «US-Ausschuss des Repräsentantenhauses: Wirksamkeit von Masken, Lockdowns und 1,5-Meter-Abstandsregel nicht belegt»), aufzulehnen. Doch öffentliche Kritik am «Virus-Wahn», von dem die Menschheit seit mehr als 100 Jahren vehement «befallen» ist, übt er erst seit der Corona-Zeit.
Demgegenüber gibt es etliche prominente Kritiker des COVID-Narrativs, die schon viele Jahre zuvor Karriere, Ruf und Existenz riskiert oder gar auch verloren haben, indem sie Dogmen wie die zur Schweinegrippe, zur Vogelgrippe, zu BSE, zu HIV/AIDS, zu Polio oder auch zur Spanischen Grippe öffentlich in Frage gestellt haben. Herauszuheben wären aus meiner Sicht ganz besonders folgende Persönlichkeiten (die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit):
- Eleni Papadopulos-Eleopulos (✝ 2022) und Val Turner von der australischen Perth Group
- Peter Duesberg
- Stefan Lanka
- Robert F. Kennedy Jr.
- Wolfgang Wodarg
- Claus Köhnlein
- Celia Farber
- Hans Tolzin
- John Rappoport
Was Bhakdi und die Genannten insbesondere eint, ist die Kritik an den Corona-Injektionen – wird sie doch von allen vehement abgelehnt. Die Injektionen stellen durchaus einen neuralgischen Punkt dar –, nicht nur, weil ein zentrales, wenn nicht gar das primäre Ziel der Corona-Politik darin bestand, dass sich möglichst viele Menschen «impfen» lassen mit den Injektionen von Biontech/Pfizer & Co., sondern auch deshalb, weil das Impfdogma zu einem der härtesten überhaupt in der Medizin zählt. Wer an Impfungen Kritik übt, muss extremen Mut beweisen, riskiert er oder sie damit doch, besonders schnell und heftig ins Abseits gestellt zu werden.
Bei genauer Betrachtung dürfte es natürlich keines solchen Mutes bedürfen, denn die Sach-, um nicht zu sagen Faktenlage ist hier absolut eindeutig. RFK Jr. brachte dies Ende 2024 auf den Punkt, als er konstatierte, «keiner der verabreichten Impfstoffe hat je eine echte Placebo-Studie durchlaufen». Das sei ein unhaltbarer Zustand, so der 71-Jährige. Denn das bedeute, dass niemand wisse, wie die Risikoprofile dieser Produkte sind. Folglich «kann niemand sagen, ob das Produkt mehr Probleme abwendet als es verursacht» (TN berichtete).
Das gilt freilich auch für die COVID-Injektionen, wie Marvin Haberland, Pressesprecher von NEXT LEVEL, und ich in unserer kürzlich veröffentlichten Analyse «Das Fiasko bisheriger Impfstoff-Placebo-Studien: Warum Kennedys Forderung nach soliden Placebo-Analysen gerechtfertigt ist – Teil 2 ‹Polio, HPV, COVID, Tuberkulose›» aufgezeigt haben.
Die Orthodoxie, also die etablierte Schulmedizin, übergeht diese Faktenlage geflissentlich. Doch nicht nur sie, auch bekannte Köpfe aus den Reihen der Corona-Kritiker tun dies. So vertritt Michael Palmer in einem Beitrag für die MWGFD, das Virus-Dogma zu Polio stimme (siehe dazu unsere Replik «Polio ist keine Virus-, sondern eine ‹Lifestyle›-Krankheit – eine Replik auf Michael Palmer; Teil 2»). Und auch Sucharit Bhakdi gehört dazu. So konstatierte er vor einigen Tagen in einem Interview mit Politik Spezial (siehe auch das Video mit dem Interviewausschnitt unter dem Zitat; das komplette Interview finden Sie hier):
«Natürlich sag ich nicht nein zu allen Impfungen. Impft, impft, impft gegen Tetanus und Tollwut – und ja, nein, jein, vielleicht gegen viele andere; aber auch nein zu einigen anderen auch.»
Quelle: Telegram-Kanal von Stefan Lanka
Das heißt, die Mehrheit der insgesamt knapp 30 verschiedenen Impfungen empfiehlt er ausdrücklich oder vielleicht, während er nur einen geringeren Teil der Impfungen ausdrücklich ablehnt. Welche Impfung er für ratsam hält, das verrät er in dem Interview allerdings nur in Bezug auf zwei. Er nennt explizit die Tetanus- und die Tollwutimpfung. Auf welchen Fakten diese Empfehlung basiert, erfahren wir von Bhakdi in dem Interview allerdings nicht. Doch die Faktenlage spricht gegen eine solche Empfehlung.
Sinn der Tetanus-Impfung nicht durch Placebo-Studie und Historie belegt
Allein der Umstand, dass es auch für die Tetanus-Impfung keine placebokontrollierte Studie gibt, die die Überlegenheit der Impfung gegenüber Nichtstun belegen würde, entzieht einer Empfehlung für diese Impfung den Boden.
Doch damit nicht genug. Stefan Lanka macht in seinem Telegram-Kanal darauf aufmerksam, dass sogar bei der US-Seuchenbehörde CDC Folgendes zu lesen steht (siehe hier und hier):
«No one has ever studied the efficacy of tetanus toxoid and diphtheria toxoid in a vaccine trial.» Auf Deutsch: «Niemand hat je die Wirksamkeit des Tetanus- und des Diphtherie-Toxoids in einer Impfstoffstudie geprüft.»
«Efficacy of the tetanus toxoid has never been studied in a vaccine trial.» Auf Deutsch: «Die Wirksamkeit des Tetanus-Toxoids wurde nie in einer Impfstudie untersucht.»
Ein Toxoid ist derweil definiert als ein abgeschwächtes oder inaktiviertes Toxin, das seine krankmachende Wirkung verloren hat, aber immer noch das Immunsystem stimulieren können soll, um eine schützende Immunantwort (Antikörperbildung) auszulösen. Die Impfung enthält Tetanustoxoid – also das vom Bakterium Clostridium tetani ausgeschiedene Tetanusgift in inaktivierter Form. Dazu schreibt Lanka in seinem Telegram-Kanal:
«Geimpft wird nicht das angebliche ‹Tetanus-Gift›, sondern ein mit Formaldehyd chemisch verändertes, ‹harmloses Molekül› (Toxoid). Es gibt keine wissenschaftlich nachvollziehbare Erklärung dafür, warum eine Reaktion des Körpers auf diese ‹harmlose›, völlig veränderte Substanz einen Schutz vor dem eigentlichen, giftigen Tetanustoxin bieten sollte.
Das in der Tetanusimpfung verwendete Toxoid entsteht durch chemische Inaktivierung des vermeintlichen Tetanustoxins, meist mit Formaldehyd, gelegentlich ergänzt durch Hitze oder pH-Veränderungen. Es ist also aus Sicht der Mainstream-Wissenschaft und Schulmedizin ‹molekular› (strukturell) verändert und nicht identisch mit dem aktiven Toxin.»
Dazu stellt Lanka folgende zwei Fragen:
«1. Wieso sollte der menschliche Körper «spezifische Antikörper» gegen eine «harmlose» Substanz wie das Toxoid bilden?
2. Wieso sollten etwaig gebildete spezifische Antikörper gegen einen völlig anderen Stoff, nämlich das Tetanustoxin, schützen?»
Lankas Fazit:
«Das gesamte Konzept ist ein Kartenhaus aus unlogischen Annahmen, fehlenden Beweisen und einem biochemischen Täuschungsmanöver.»
Erschwerend kommt zu hinzu, dass – wie bei allen anderen Impfungen zu sogenannten Infektionskrankheiten – auch der Blick in die Historie die Tetanusimpfung entzaubert. Sprich, der «Spuk» war längst im Wesentlichen vorbei, als die Tetanus-Massenimpfung kam:
Die Grafik zeigt die Todesfälle an Tetanus seit 1949, die rechteckige Fläche in der Grafik den Zeitraum der Massenimpfungen; Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden; Quelle der Grafik: Gerhald Buchwald. «Impfen: das Geschäft mit der Angst», Knaur 1997, S. 114
Gerhald Buchwald schreibt zu dieser Grafik in seinem Buch «Impfen: das Geschäft mit der Angst»:
«Auffallend bei diesem Bild ist der schnelle Rückgang der Tetanus-Todesfälle in den fünfziger Jahren und die Tatsache, daß die Massenimpfungen von 1970 bis 1980 keinen positiven Einfluss auf den Kurvenverlauf gehabt haben.»
Tollwut-Impfung: Mythos vs. Fakten
Was die Tollwut-Impfung angeht, so gibt es auch für sie keine solide Placebo-Studie, die aufzeigen würde, dass sie besser abschneidet als Nichtstun. Im Übrigen gibt es in Deutschland pro Jahr gar keine oder nur noch sehr wenige Tollwut-Todesfälle. Deutschland gilt seit 2008 offiziell als tollwutfrei. Buchwald schreibt dazu:
«In Deutschland starben von 1950 bis 1982, also in 32 Jahren, 39 Menschen an Tollwut. Kein einziger erkrankte durch die bloße Berührung eines tollwütigen Tieres oder durch Berührung durch virushaltiges Material wie zum Beispiel Speichel oder Blut. 1983 wurden über 80.000 Tollwut-Impfungen durchgeführt ...
In der Süddeutschen Zeitung vom 26. November 1992 erschien folgender Artikel mit der Überschrift ‹Wenn Naturschützer übereifrig sind. Gegen Tollwut geimpfte Tiere aus der Serengeti sind gestorben.› Es gibt nur noch wenige Tausend Hunde in Afrika. In zwei Wildparks starben bis 1991 vermutlich ein ganzes Dutzend Hunderudel.
Rätselhafterweise ereignete sich dies innerhalb eines Jahres, nachdem einzelne Tiere zu Forschungszwecken markiert und gegen Tollwut geimpft worden waren ... 1989 starb ein kenianisches Rudel an Tollwut ... Die Tiere sind vorher gegen Tollwut geimpft worden. Wenige Monate nach der Impfung sind vier von acht Rudeln in den Naturparks gestorben.»
Auf aerzte-ueber-impfen.org heißt es zur Tollwut im Schlussabschnitt «Mythos und Wahrheit»:
«Über Tollwut gibt es verschiedene Vorstellungen und zugleich wenig wirkliches Wissen. Die klassischen Symptome der Tollwut – Schlingkrämpfe, Wasserscheu, Speichelfluss und Schaum vor dem Mund, aggressives oder eigenartiges Verhalten – wurden im Laufe der Zeit lehrbuchmäßig zu einem furchterregenden Krankheitsbild zusammengefasst. In dieses Krankheitsbild sind im Laufe der Zeit auch viele Elemente aus der Welt der Sagen und der Mythologie eingeflossen.
Die vorherrschende Meinung ist jene, dass tollwütige Tiere andere Tiere und auch Menschen anfallen und nun auch diese Opfer wiederum selbst tollwütig und aggressiv werden. Bei näherer Untersuchung stellt sich jedoch heraus, dass die Symptome, die in früheren Jahrhunderten der Tollwut zugeordnet wurden, ebenso bei verschiedenen anderen Krankheiten des Nervensystems zu finden sind.
Im Licht der modernen Medizin muss sogar davon ausgegangen werden, dass die Vorstellung, Tollwut sei eine eigenständige Krankheit mit eigenem spezifischen Virus als Krankheitsursache, nicht mehr zu halten ist. Wir haben es in Wahrheit mit einem überlieferten Phantom zu tun, das bei abergläubischen und leichtgläubigen Menschen leicht Anklang findet.»
Mächtige Interessensgruppen würden versuchen, den Glauben an die Tollwut durch laufende Propaganda aufrechtzuerhalten. Dazu gehöre in erster Linie die Impfindustrie. Die Drohung mit dem Schreckgespenst lasse bis heute das weiterhin existieren, was von der Tollwut übrig blieb: die Impfung gegen Tollwut.
Derlei Mechanismen kennt man bei COVID, HIV/AIDS, Vogelgrippe, Masern etc. nur zu gut ...
PS: Vielen Dank an Grosse Freiheit TV für wertvolle Hinweise.