Auf dem Weltgesundheitsgipfel (World Health Summit), der diese Woche in Berlin mit viel Tamtam zelebriert wurde, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Milliarde Dollar eingesammelt. Es habe sich um die bisher größte Geberveranstaltung für die Finanzierungsrunde der Weltgesundheitsorganisation gehandelt, bei der Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft an einem Strang zogen, schrieben die Leitmedien (hier und hier). Allein Deutschland sicherte der WHO 360 Millionen Euro zu, die EU unter Ursula von der Leyen versprach 250 Millionen. Der Steuerzahler übernimmt die Rechnung.
WHO-Chef «Dr. Tedros» betonte, er sei Bundeskanzler Olaf Scholz «zutiefst dankbar» für seine Führungsrolle. Scholz bedauerte in seiner Rede, dass zuletzt nur eine Handvoll Länder große Fördersummen bereitgestellt hätten. Es wäre besser, wenn man die Verantwortung auf viel mehr Schultern verteilen würde. Der vermeintliche Philanthrop Bill Gates, der auch mit dabei war, erklärte, globale Gesundheit sei wichtig, um eine gesündere Zukunft für alle zu erreichen.
Das Motto des dreitägigen Geschäftstreffens zwischen hochrangigen politischen Entscheidungsträgern aus ganz Europa und sehr reichen und mächtigen Privatunternehmern: «Vertrauen schaffen für eine gesündere Welt». YouTube übertrug live.
Wie der US-Journalist James Roguski berichtet, fordert die WHO derzeit 7,1 Milliarden Dollar ein, um in den nächsten vier Jahren «durch konkrete Maßnahmen mindestens 40 Millionen Menschenleben zu retten». Die erste Investitionsrunde in Berlin sei auf Einladung Deutschlands, Frankreichs und Norwegens erfolgt. Das «Betteln um Milliarden» werde seinen Höhepunkt in einer großen Geberzeremonie am Rande des G20-Treffens am 18. und 19. November 2024 in Rio de Janeiro erreichen. Dieses wird von Brasilien ausgerichtet, den Vorsitz führt Präsident Lula da Silva.
Wenn es darum geht, Gelder für die WHO einzusammeln, übernehmen deutsche Politiker gerne eine Führungsrolle. Zu Beginn der sogenannten «Corona-Pandemie» waren es die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel und die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die Anfang Mai 2020 mit vereinten Kräften die Geberkonferenz in Szene setzten, um 7,5 Milliarden Euro für die Entwicklung von «Diagnostikmethoden, Therapeutika und Impfstoffen» zu sammeln. Im Juni standen bereits 15,9 Milliarden zur Verfügung, allein die EU-Kommission steuerte 4,9 Milliarden Euro bei (wir berichteten).
Die Konferenz wurde per Video festgehalten. Einige ausgewählte Staats- und Regierungschefs kamen zu Wort, alle sagten das Gleiche und erweckten den Eindruck, als wären sie in Geiselhaft und hätten zuvor eine Drehbuch-Passage auswendig gelernt (ab Min. 02:20). Kritiker hatten in diesem Rahmen darauf hingewiesen, dass das Pandemie-Geschäft einträglich sei und dass es ultrareiche Familien auf unserem Planeten gebe, die unter NGO- und Weltkörpernamen agieren und wie Mafia-Clans funktionieren.
Bei ihren Aktivitäten würden sie eine Art Geldwäsche und Schutzgeld-Erpressung nutzen, um die Nationalstaaten zu lähmen und sich zu bereichern. Auch auf dem Event 201, einer «Corona-Pandemieübung» im Oktober 2019, organisiert von der Johns Hopkins-Universität, der Gates-Stiftung und Klaus Schwabs Weltwirtschaftsforum (WEF), hatte man sich vor allem Sorgen um die Finanzierung von «globalen Pandemievorbereitungen» gemacht.
Timothy Grant Evans, der im Laufe seiner Karriere bei der Weltbank gearbeitet hat und stellvertretender Generaldirektor der WHO sowie Direktor des Gesundheitsausschusses der Rockefeller-Stiftung war, hatte deshalb eindringlich gefordert, man müsse endlich «die Finanzierung sichern» (ab Min. 17:00). Zudem müsse man sich stärker für eine Weltregierung einsetzen.
Die WHO behauptet, zum Wohle der Menschheit zu handeln. Doch der Organisation wird von vielen Seiten vorgeworfen, eine korrupte Business-Maschine zu sein, die seit mehr als 75 Jahren ohne jegliche Kontrolle tut, was sie will. Sie fungiere vor allem als Erfüllungsgehilfe ihrer Auftraggeber (hier und hier), denn bekanntlich wird die WHO vor allem von privaten Geldgebern und der Pharmaindustrie finanziert.
Dieser Vorwurf wird auch dadurch gestützt, dass «Dr. Tedros» schon 2022 seine erste Investitionsrunde «zur Mobilisierung vorhersehbarer und flexibler Ressourcen für die Kernarbeit der WHO» eingeleitet hat und auf der hauseigenen Website mit satten Gewinnen lockte: Eine Rendite von mindestens 35 Dollar für jeden investierten Dollar wurde versprochen (hier und hier). Diese privat-öffentlichen Vernetzungen – vor allem «beim Management künftiger Epidemien» – werden auch vom WEF propagiert, das gerne Regierungen infiltriert.
Schon bei der «Corona-Pandemie» wurde diese «Gelddruckmaschine» erfolgreich angewendet – und sie ist auf andere angebliche Gesundheitskrisen übertragbar, die von der WHO ausgerufen werden. Beispiel Affenpocken: Am 14. August 2024 hatte «Dr. Tedros» die Mpox zur globalen Gesundheitsbedrohung stilisiert und betont, Impfstoffe seien die Antwort (hier und hier). Der Gesundheitsnotstand wurde mit dramatischen 20.000 Infizierten und 500 Todesopfern gerechtfertigt. Vor allem Kinder seien betroffen. Doch kurz darauf musste die WHO diese Zahlen nach unten korrigieren.
Plötzlich handelte es sich nur noch um 3.659 bestätigte «Infizierte» – also positiv Getestete – und 32 Todesfälle in ganz Afrika. Daraufhin hatte die US-amerikanische Ärztin Dr. Meryl Nass daran erinnert, dass in Afrika jedes Jahr 500.000 Kinder an Malaria sterben. Ihre Forderung lautete deshalb: «Schluss mit dem Hype um eine Geldpockenepidemie» (hier und hier). Auch die Sicherheit der Mpox-Impfstoffe wurde angezweifelt, Kritiker befürchteten den «Startschuss für einen weiteren großen Menschenversuch» und informierten über Mauscheleien bei den Zulassungsverfahren.
«Dr. Tedros» startete trotzdem seinen Finanzierungsaufruf. Das immer beflissene Portal Euractiv übernahm die Berichterstattung. Für die nächsten sechs Monate müssten 120 Millionen Euro her, vor allem für den «gerechten Zugang zu Impfstoffen und diagnostischen Tests». EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides, die Ursula von der Leyen in Korruptionskrisen treu zur Seite steht (hier und hier), werde diese «Spenden» koordinieren, hieß es.
Deutschland, Frankreich und Spanien sprinteten voran und versprachen der WHO die Finanzierung von je 100.000 Impfstoffdosen. Obendrein kündigte Deutschland die Bereitstellung flexibler Finanzmittel an. Man werde mit der Impfallianz GAVI kooperieren, die hauptsächlich von Gates, der Weltbank und der WHO gesponsert wird, und der Afrikanischen Union beim Aufbau einer lokalen Impfstoffproduktion helfen.
Bei der Mpox-Hysterie wurde das gleiche System sichtbar wie bei Corona – und die Hauptakteure handelten auch in diesem Fall einmal mehr mit «hellsichtiger» Vorausschau. So hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock gemeinsam mit der unermüdlichen Ursula von der Leyen schon im Dezember 2023 die erste Produktionsstätte für «lebensrettende Impfstoffe» auf dem afrikanischen Kontinent eingeweiht.
In Ruanda werden Uğur Şahin und seine Gattin Özlem Türeci, Gründer von BioNTech, die für die Entwicklung ihres oft tödlichen Corona-«Impfstoffs» mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurden und enge Kontakte zu Bill Gates und Pfizer pflegen, nun mRNA-«Impfstoffe» für Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose, HIV oder auch Mpox herstellen (hier und hier). Auch Moderna kündigte schon 2023 die Einrichtung einer Anlage zur Herstellung von mRNA-«Impfstoffen» in Kenia an.
In Deutschland kann die WHO trotz ihres zweifelhaften Rufs auf volle Unterstützung zählen. Nicht nur, dass Bundeskanzler Scholz «Dr. Tedros» gerade 360 Millionen Euro Steuergelder zugesichert hat, in Deutschland gibt es obendrein eine stattliche Anzahl von aktiven Unterstützern: Das WHO-Netzwerk GOARN (Global Outbreak Alert and Response Network) hat 13 Partner im Land, außerdem gibt es 26 WHO Collaboration Centers (hier und hier).
Auch andere dubiose Weltorganisationen sind in Deutschland herzlich willkommen. Das WEF hat gerade Anfang Oktober ein neues internationales Zentrum für Government Technology in Berlin eröffnet, um die digitale Transformation im öffentlichen Sektor zu beschleunigen.
Dass Bill Gates ein ebenso begeisterter Anhänger der globalen Digitalisierung ist und Regierungen gerne auffordert, digitale Ausweissysteme (eID) und digitales Zentralbankgeld voranzutreiben, ist kein Geheimnis. Die Zusammenarbeit zwischen Politik und der sogenannten «Elite» läuft – so scheint es – auf allen Ebenen prächtig.
James Roguski hat übrigens eine Liste der großzügigen «Spender» des Berliner Weltgesundheitsgipfels erstellt, auch dort rangiert Deutschland mit 360 Millionen Euro an vorderster Stelle, gefolgt von Indien und der EU. Weitere «Wohltäter» sind unter vielen anderen die Gates-Foundation, der Wellcome Trust, die Sanofi-Foundation, die WHO-Foundation, die European Investment Bank, die African Development Bank oder Roche Africa.
Diktator Benito Mussolini hat eine derartige Verstrickung zwischen Politikern und Unternehmern, die sich heute auch gern hinter Stiftungen und «wohltätigen» Weltorganisationen verbergen, seinerzeit mit diesen Worten auf den Punkt gebracht: «Der Faschismus sollte Korporatismus heißen, weil er die perfekte Verschmelzung der Macht von Regierung und Konzernen ist.»
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