Du musst selbst die Veränderung sein,
die Du in der Welt sehen willst.
Nelson Mandela

Liebe Leserinnen und Leser

Es brodelt im Kessel – irgendetwas Wichtiges muss passiert sein. Nach der US-Wahl drehen die Mainstream-Medien endgültig am Rad. Der Mann, den Sender und Gazetten diesseits des Atlantik lange vehement bekämpft haben, wurde von der Bevölkerung bestimmt, künftig erneut als Präsident die Geschicke der Vereinigten Staaten zu lenken. Und er hat bereits jetzt damit begonnen.

Ist das ein Kurswechsel? Vermutlich ja und nein, wie immer, aber in jedem Fall ein Führungswechsel. Die Praxis wird zeigen, was Trump von seinen Wahlversprechen halten will und kann. Wird er tatsächlich den «tiefen Staat» bekämpfen, wie angekündigt? Das ist eine der großen Herausforderungen, vor denen die neue US-Regierung stehen wird.

Die Auswahl von Robert F. Kennedy Jr. als künftigem Gesundheitsminister ist – neben der Ankündigung, dass Elon Musk eine «Abteilung für Regierungseffizienz» leiten wird – sicher die bemerkenswerteste Personalentscheidung, die der designierte Präsident schon getroffen hat. Sie legt nahe, dass er es ernst meint. Der Neffe des ermordeten John F. Kennedy und von den Altmedien gefürchtete «Verschwörungstheoretiker» soll sich unter anderem gegen Korruption und für evidenzbasierte Entscheidungen im Gesundheitswesen einsetzen.

In der globalen Perspektive wecken natürlich die angespannte geopolitische Lage und auch die Klimapolitik neben dem Thema Gesundheit die Aufmerksamkeit von Beobachtern und Kommentatoren. Ein Rückzug der Vereinigten Staaten aus dem Ukraine-Konflikt ist ein erwarteter Aspekt von Trumps Außenpolitik. In Europa ist das Wasser auf die Mühlen der Rüstungs-Freaks wie CDU-Chef und Bundeskanzler in spe Friedrich Merz, die offenbar den direkten Konflikt mit Russland nicht scheuen. Ex-Premierminister Boris Johnson würde im Zweifel britische Truppen in die Ukraine schicken.

Ihre Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatten die USA 2020 während der ersten Präsidentschaft Trumps zunächst eingestellt und später auch offiziell ihren Austritt erklärt. Aus dem Pariser Klimaabkommen, das maßgeblich für die aktuell wieder diskutierte «Klimafinanzierung» verantwortlich ist, schieden die Vereinigten Staaten im selben Jahr ebenfalls aus. Joe Biden machte beides später rückgängig. Inzwischen trachtet die WHO immer stärker danach, die Themen Gesundheit und Klimawandel strategisch miteinander zu verknüpfen.

Erleben wir also gerade bedeutende Zeiten des Wandels? Das tun wir bestimmt, allerdings nicht erst jetzt, sondern schon seit einigen Jahren. Viele Dinge sind in Bewegung, gären oder kommen ans Licht. Und noch etwas ist sicher: Es ist Zeit für echte Veränderung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger – nutzen wir die Gunst der Stunde!

Herzlich

Andreas Rottmann